Der Landesverband Sächsisches Obst e.V., der seit 2012 auch die Erzeuger des nordwestlichen Nachbarlandes vertritt, hat Informationen zur Saison bekanntgegeben: Die sachsen-anhaltischen Mitglieder des Landesverbandes erwarten eine Ernte von 14.250 t, das wären zwar 4 % über dem frostigen Vorjahr aber etwa 13 % unter dem Durchschnitt.
Die Früchte sind durch die Trockenheit etwas kleiner; für kräftige Ausfärbung haben die ersten kühlen Nächte aber noch Ende August gesorgt. Birnen hängen rund 130 t auf den Bäumen, Tendenz leicht steigend.
In Sachsen-Anhalt, hier vor allem im Süden des Bundeslandes, wird in 34 größeren Betrieben Obst angebaut. Die Verbandsmitglieder bewirtschaften eine Fläche von 446 ha mit Äpfeln. Gastgeber der 'Eröffnung' und dem Apfeltortenanschnitt war der Obsthof Müller in Querfurt.
Was Geld Kalbitz, der Vorsitzendes des Landesverbandes, noch eine Woche zuvor bei der Saisoneröffnung in Sachsen auf seiner Problemliste hatte, konnte er inzwischen als erledigt nennen: Erntehelfer in der Landwirtschaft gelten weiterhin 70 Tage lang als kurzfristig beschäftigt. Die Große Koalition hatte eine unbefristete Verlängerung der sogenannten 70-Tage-Regelung beschlossen. Eigentlich hätten ab Januar 2019 wieder 50 Tage als Grenze für die kurzfristige Beschäftigung gelten sollen. mhz