Russland sichert Lebensmittelproduktion durch Import von Apfelbäumen

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Der Farmbetreiber AFG National Group hat 2015 in der Region Krasnodar in der Nähe des Schwarzen Meeres Apfelbäume gepflanzt, die hauptsächlich aus Italien stammen. In diesem Jahr wird mit einem Ertrag von rund 8.000 t Gala-, Red Delicious- und Granny Smith-Äpfeln gerechnet.

„Als wir uns entschieden haben, die neueste Technologie bei der Pflanzung von Obstgärten einzusetzen, haben wir festgestellt, dass die nationale Forschung in diesem Bereich leider hinter den führenden europäischen und globalen Trends zurückbleibt“, zitiert Bloomberg Technology Oleg Ryanov, der die Obstgarteneinheit der AFG leitet. „Deswegen haben wir uns an den europäischen Ländern orientiert.“

Russlands landwirtschaftliche Investitionen stiegen nach Regierungsdaten 2017 um 3,1 % auf einen Wert von 374,7 Mrd Rubel (5,3 Mrd Euro). Aufgrund der 2014 verhängten Embargos subventioniert das Land Investitionen in die Nahrungsmittelindustrie. Das Land gilt als größter Apfelimporteur der Welt und als drittgrößter Abnehmer von ausländischen Tomaten. Die verbesserte Technik zeige sich nach Daten der WTO 2016 in einem Rückgang der Nahrungsmittelimporte um 5 % (23,6 Mrd) gegenüber 2010. Die Apfelproduktion Russlands sei im vergangenen Jahr um rund 8 % gestiegen, während die Erzeugung von Gewächshaustomaten um 11 % zunahm, so die National Union of Fruit and Vegetable Growers in Moskau. Allerdings kaufe Russland immer noch ungefähr Hälfte seiner Äpfel und 60 % der Tomaten im Ausland.