Autonom arbeitende Roboter als Erntehelfer sind für Landwirt und Agrarblogger René Rempt keine ferne Utopie, sondern dürften nach seiner Überzeugung schon bald zum gewohnten Bild auf hiesigen Erdbeerplantagen oder Spargeläckern gehören.
Aktuell hielten solche mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestatteten Roboter bereits Einzug in der Industrie, berichtete Rempt bei der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues (GEWISOLA) in Gießen. In asiatischen Textilfabriken würden selbstständig agierende Roboter bereits eingesetzt, um Kleidung vor dem Versand zu falten – ein durchaus filigraner und komplexer Vorgang. Bei Preisen ab 30.000 US-Dollar pro Exemplar ist es für Rempt eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis erste Prototypen auch zum Erdbeerpflücken und Spargelstechen angelernt würden.
Der technische Fortschritt in der KI-gestützten Robotik verlaufe in riesigen Sprüngen, so der Agrarblogger bei der GEWISOLA-Tagung. Visionärer Vordenker sei auch hier der Unternehmer Elon Musk, der an den Fließbändern seiner „Giga-Autofabriken“ demnächst erste humanoide „Mitarbeiter“ einsetzen wolle. Solche Roboter müssten nicht mehr aufwendig programmiert werden, sondern lernten allein durch Beobachtung, erläuterte Rempt. Grundsätzlich könnten deshalb nach „vorheriger Hofrunde“ auch komplexe Tätigkeiten auf dem Feld oder im Stall von selbstlernenden Robotern übernommen werden - von großem Wert in Zeiten von Fachkräftemangel. Der große Vorteil laut dem Blogger: Während neue menschliche Fachkräfte eins ums andere Mal langwierig angelernt werden müssten, gehe dies bei humanoiden Robotern innerhalb von Sekunden per „copy and paste“. AgE