Rund die Hälfte der mittlerweile mehr als 850 Rewe Bio-Produkte, davon alle Rewe Bio-Fleischartikel, tragen heute das Naturland-Siegel. In Deutschland bietet laut Rewe kein Lebensmitteleinzelhändler mehr unterschiedliche Eigenmarkenartikel in Naturland-Qualität oder der eines anderen Bio-Verbandes an.
Und auch 2023 hat Rewe das Rewe Bio-Sortiment weiter erhöht und mehr Bio-Artikel verkauft als noch im Vorjahr. Sobald ein Produkt in Naturland-Qualität und in ausreichender Menge zu erhalten ist, nimmt Rewe dieses in die eigene Bio-Linie auf.
“Bio-Produkte sind seit über 30 Jahren eine wichtige Säule der Rewe Group Nachhaltigkeits- und Sortimentsstrategie. Den Ausbau werden wir konsequent weiter forcieren”, sagt Hans-Jürgen Moog, der bei der Rewe Group als Vorstand für den Einkauf und die Eigenmarken verantwortlich ist, anlässlich der Grünen Woche in Berlin. “Wie wichtig und richtig die Entscheidung von damals war, Verbandsware auch über Supermärkte und Eigenmarken zu verkaufen, zeigt sich gerade jetzt: Zwar stellen wir fest, dass die Kundinnen und Kunden nach wie vor gerne ökologisch einkaufen - sie sind in diesen herausfordernden Zeiten allerdings deutlich preissensibler. Davon profitieren gegenwärtig vor allem die Bio-Eigenmarkenartikel, die den größeren Teil unseres Bio-Umsatzes ausmachen. Rewe hat also nicht nur dazu beigetragen, dass Verbandsware überall erhältlich wurde, mengenmäßig kontinuierlich wachsen und sich letztlich in der breiten Gesellschaft etablieren konnte. In Krisenzeiten sind wir ein starker Umsatzstabilisator für die Bio-Branche und geben mit unseren Abnahmegarantien und langjährigen Verträgen Bio-Erzeugern Planungs- und Existenzsicherheit.”
Für Michael Stienen, Mitglied der Geschäftsleitung der Naturland Zeichen GmbH, sei die Partnerschaft mit Rewe eine ganz besondere Bio-Erfolgsgeschichte. “Als 2009 die ersten Naturland-zertifizierten Produkte bei Rewe ins Regal kamen, war hochwertiges Bio in Verbandsqualität beim Supermarkt um die Ecke noch eher die Ausnahme als die Regel. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit. Der Beginn unserer strategischen Zusammenarbeit mit Rewe war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, dass Bio in Deutschland Mainstream geworden ist”, betont Stienen, der die Partnerschaft seinerzeit als Geschäftsführer der Naturland Zeichen GmbH mit initiiert hatte.
Die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Naturland Bäuerinnen und Bauern, der Naturland Zeichen GmbH sowie ihren Partnerunternehmen in der gesamten Wertschöpfungskette habe viele Aspekte. Dazu gehören Programme auf Konzernebene für die Vermarktung von Ware aus Betrieben, die sich in der Umstellung von konventionellem zu biologischem Anbau befinden. So habe zuletzt Rewe im Frühjahr 2023 die Eigenmarke “Rewe Wegbereiter” eingeführt. Der Mehrerlös der “Wegbereiter”-Produkte gegenüber Nicht-Bio-Obst & -Gemüse komme den Naturland Erzeugerinnen und Erzeugern zugute.
Rewe gehöre zu den Bio-Pionieren des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Bereits seit 1988, damals noch unter den Namen “Füllhorn”, biete Rewe Bio-Produkte unter einer Eigenmarke in den Supermärkten an. Insgesamt habe Rewe weit mehr als 6.000 verschiedene Artikel mit einem Bio-Siegel gelistet.
Penny kooperiere seit vergangenem Jahr mit Naturland. Der Discounter verzeichne seit Jahren eine steigende Nachfrage nach Bio-Produkten. Allein 2023 lag der Umsatzplus bei mehr als zehn Prozent. Aktuell addiere sich das Bio-Sortiment von Penny einschließlich der Eigenmarke Naturgut sowie sämtlicher Aktionsartikel auf über 500 Artikel, das Gros stamme aus heimischer Produktion. Mit der Naturland-Kooperation baut Penny sein Bio-Angebot nicht nur aus, der Discounter untermauere damit auch sein Bekenntnis zum Ökolandbau in Deutschland. Den Auftakt machte die Naturland-zertifizierte Haferkleie. Penny wird sein Bio-Sortiment in den kommenden Jahren systematisch weiter ausbauen. In der Kundenwahrnehmung sei heimisches Bio die Synthese der drei Trends: regional, saisonal und - so weit als möglich - unverpackt.
Des Weiteren bieten Rewe und Penny mit der Partnerschaft den Kundinnen und Kunden Produkte mit erhöhten Ökostandards an. Denn die Naturland-Standards gehen weit über die der EU-Bioverordnung hinaus. Beispielsweise werden bei den jährlichen Naturland-Audits neben der Einhaltung der ökologischen Bewirtschaftungskriterien auch soziale Richtlinien streng überprüft, die weltweit für 125.000 Naturland-Erzeuger in über 60 Ländern gelten. Ein weiteres Plus der engen Beziehung ist die Transparenz der Herkunft. Anhand der Chargen- bzw. Losnummer auf der Verpackung sei genau rückverfolgbar, von welchem Feld, von welchem Betrieb das Produkt komme.