Chinakohl, Brokkoli, Romana Salatherzen, Eisbergsalat, Möhren und Kartoffeln– sie alle werden ab sofort innerhalb der deutschen Erntesaison in den Rewe- und Penny-Märkten mit dem Pro Planet-Nachhaltigkeitslabel „Artenvielfalt schützend“ ausgezeichnet. Die Produkte stammen von deutschen Gemüsebauern, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt und damit u.a. auch gegen das Insektensterben in den Anbaugebieten engagieren. Der Erfolg des bereits langjährig im Obstanbau erprobten Projektes zwischen Handel, Landwirtschaft und Naturschutz zeige, so Rewe, dass diese Pole keine Gegensätze sein müssen: Im konventionellen Obst- und Gemüseanbau sei das Potential zur Förderung der biologischen Vielfalt groß.
Unterstützt durch die Rewe Group setzen Landwirte und Berater des NABU gemeinsam Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in Gemüsekulturen um und schaffen Lebensräume und Rückzugsorte für Insekten und andere Tiere, die durch den landwirtschaftlichen Flächenverbrauch aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt werden. Ähnliche Maßnahmen setzen die Kulturlandschaftsstiftungen verschiedener Regionen im Kartoffelanbau um. Zum Start unterstützen bereits über 30 Kartoffel- und mehr als zehn Gemüse-Erzeugerbetriebe das Pro Planet-Projekt und decken damit fast alle Anbauregionen Deutschlands ab.
Dr. Florian Schäfer, Nachhaltigkeit Ware Rewe Group: „Den effektiven Nutzen unserer Maßnahmen konnten wir in den vergangenen acht Jahren immer wieder wissenschaftlich belegen. Die Ausweitung des Projektes vom Obstanbau auf weitere Feldfrüchte und Regionen gehen wir daher mit langfristig erprobtem Wissen an. Wir wollen uns zum Schutz der Artenvielfalt als Vorreiter im deutschen Handel auch zukünftig deutlich positionieren.“
Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des NABU: „Der alarmierende Rückgang der biologischen Vielfalt ist nur zu stoppen, wenn endlich ein Umdenken in der Landwirtschaft einsetzt. Dabei ist vor allem im konventionellen Bereich noch viel Luft nach oben. Das Pro Planet-Projekt zeigt vorbildlich, dass der Anbau von Lebensmitteln und der Erhalt unserer Natur keine Gegensätze sein müssen. Zusätzlich schaffen wir damit die Grundlage für den dringend notwendigen Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Über Projekte wie dieses hinaus sehen wir auch die neue Bundesregierung in der Pflicht, die Rahmenbedingungen für eine naturverträglichere Landwirtschaft zu schaffen.“