Der Klimawandel bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen: 80 % der Deutschen machen sich deswegen Sorgen, 20 % setzen sich sogar täglich mit dem Thema auseinander.
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher möchten deshalb etwas tun, um die Auswirkungen ihres Lebensstils auf die Umwelt zu verringern: Sie passen ihre Ernährung zugunsten klimafreundlicher Lebensmittel an und gestalten ihren Konsum bewusster. So geben vier von zehn Befragten an, dass sie ihren Gesamtverbrauch verringern oder mehr nachhaltige Produkte kaufen. Zu diesen Ergebnissen kommt die globale Studie „Voice of the Consumer 2024“, für die PwC zweimal jährlich rund 20.000 Menschen in 31 Ländern weltweit befragt, darunter mehr als 1.000 Konsumentinnen und Konsumenten aus Deutschland.
Weniger Fleisch, dafür mehr Obst und Gemüse
Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher passen ihre Essgewohnheiten an, um das Klima zu schonen – und tun dabei auch noch etwas für ihre Gesundheit: So geben 35 % an, dass sie in den vergangenen sechs Monaten weniger rotes Fleisch gegessen haben. 26 % wollen den Konsum von rotem Fleisch in den nächsten sechs Monaten reduzieren. 22 % haben in diesem Zeitraum weniger Milchprodukte verzehrt; weitere 20 % wollen dies in Zukunft tun. Im Gegenzug ist pflanzliche Ernährung im Aufwind: 40 % greifen deutlich häufiger zu frischem Obst und Gemüse. 28 % konsumieren mehr Bohnen und Hülsenfrüchte, die als deutlich klimafreundlicher gelten als Fleisch.
Diese Ergebnisse decken sich mit aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, wonach der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch im Jahr 2023 mit 51,6 kg einen historischen Tiefstand erreichte. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen der Umfragen zufolge ihre Kaufentscheidungen gut informiert treffen: Jeder Zweite (49 %) empfindet eine unabhängige Nachhaltigkeitskennzeichnung auf der Lebensmittelverpackung bei der Auswahl von Produkten als nützlich. Gut ein Drittel (36 %) sucht im Einzelhandel sogar aktiv nach Informationen, um zu erfahren, ob ein Produkt nachhaltig ist. 70 % sind bereit, Lebensmittel kurz vor Ablauf des Verfallsdatums zu kaufen, wenn es einen Anreiz – etwa eine Preisreduktion – gäbe.