Nach zwei Jahren des Online-Treffens haben sich mehr als 200 internationale Vertreter der Apfel- und Birnenbranche aus 23 Ländern zur 47. Ausgabe der Prognosfruit getroffen, die in diesem Jahr im serbischen Belgrad stattfand. Traditionell auf der Tagesordnung: die Produktionsprogronose 2022 für Äpfel und Birnen. Nach zwei Jahren des Online-Treffens haben sich mehr als 200 internationale Vertreter der Apfel- und Birnenbranche aus 23 Ländern zur 47. Ausgabe der Prognosfruit getroffen, die in diesem Jahr im serbischen Belgrad stattfand. Traditionelles Thema: die Produktionsprogronose 2022 für Äpfel und Birnen. Wie Philippe Binard, Generaldelegierter von Freshfel Europe, mitteilte, werde die Apfelerzeugung in der EU27 inklusive UK im Vergleich zu 2021 um 1 % auf 12.167.887 t steigen, um 9 % gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre (2019/2020/2021). Dabei passe sich die europäische Ware weiterhin an die von den Verbraucherinnen und Verbrauchern geforderten Sorten und Qualitäten an.
„Die Aussichten für die bevorstehende Saison sind positiv, auch wenn die Branche sich auf eine Vielzahl von Herausforderungen einstellen muss, darunter deutlich steigende Kosten, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Branche beeinträchtigen, außerdem extreme Wetterbedingungen, logistische Hürden, Inflation und die Verfügbarkeit saisonaler Arbeitskräfte. Das Ziel bleibt, den Verbrauch dank der saisonalen Produkte zu erhöhen und den Negativtrend der letzten Zeit umzukehren“, stellte WAPA-Präsident Dominik Wozniak ergänzend fest.
Bezüglich der Birnenernte bestätigte Binard ein Wachstum um 20 % gegenüber dem Zehnjahrestief in 2021 bzw. von 5 % gegenüber dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre auf 2.077.000 t Birnen. Eine besondere Rolle spielten bei dem Anstieg Italien und Frankreich, die ihre Produktion gegenüber 2021 mehr als verdoppelt konnten und 473.690 t bzw. 137.000 t Ware erwarten. Italien bleibe mit der Ernte jedoch unter dem vollen Potential, so Binard. WAPA werde die Ernteentwicklungen der Nördlichen Hemisphäre weiterhin beobachten und die Zahlen sobald verfügbar aktualisieren, heißt es abschließend.
Die Prognosfruit sei neben der Veröffentlichung der Ernteprognosen auch eine „ideale Gelegenheit“, um mehr über die EU-Anrainermärkte in Serbien, Moldavien, die Ukraine oder Türkei zu erfahren, aber auch über Zentralasien oder die Kaukasusgegend, stellte Luc Vanoirbeek (COPA COGECA-VBT) fest. Zusammen mit den Beiträgen der Vertreter aus China, Indien und den USA habe die Konferenz ein Gesamtbild der Kernobstproduktion in der Nördlichen Hemisphäre zeichnen können. Auch Binard bestätigte, dass die Teilnehmenden nach zwei Jahren Online-Veranstaltung die Networking-Momente der Prognosfruit sehr zu schätzen wüssten. Die nächste Ausgabe werde vom 2. bis 4. August 2023 im italienischen Trento stattfinden, so die Veranstalter.