„Der Gesundheitsschutz ist in diesen Zeiten das A und O, solch spontane Ruhetage hätten jedoch mehr Schaden als Nutzen gebracht. Kundenströme hätten sich verdichtet, die Infektionsgefahr wäre gestiegen. Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und der Landwirtschaft wäre in Gefahr geraten. Und Unternehmen hätten vielfältige zusätzliche Belastungen stemmen müssen“, sagt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp.
Er empfindet Respekt für den Schritt der Kanzlerin: „Es gehört Größe dazu, Fehler einzugestehen und entsprechend zu reagieren. Wichtig ist, dass die Pandemiepolitik der Regierung nun endlich zu Planbarkeit und Verlässlichkeit findet. Beides ist unerlässlich für das soziale Leben und die Wirtschaft in unserem Land.“
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA), erklärte: 'Besser ein Schrecken mit Ende als umgekehrt. Es war mutig, diese Fehlentscheidung einzugestehen und so zeitnah zu korrigieren. Nie war es so offensichtlich wie aktuell, dass wir einen überschaubaren aber vor allem verlässlichen Plan für die weitere Pandemiebekämpfung brauchen. Wichtig ist es jetzt, dass die Politik sich künftig den Rat der Betroffenen einholt, bevor sie entscheidet.'
Von ZVG-Präsident Jürgen Mertz heißt es: 'Wir bewerten die Entscheidung positiv. Aus unserer Sicht waren viele Fragen zum Arbeitsrecht noch nicht geklärt. Pflanzen müssen versorgt und gepflegt werden, wir stehen kurz vor der Hauptsaison in vielen Bereichen und wichtige Kulturarbeiten zum Erhalt der Ware müssen erfolgen. Gleichzeitig hätten Verderb und Entsorgung von Pflanzen und Früchten im großen Maßstab gedroht. Der Gründonnerstag ist für einzelne heimische Kulturen einer der absatzstärksten Tage des Jahres. Entsprechend wird seit Wochen auf diesen Tag hin produziert. Zusätzliche Aufwendungen wären durch das veränderte Bestellverhalten des Handels entstanden.'
Und Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka-Zentrale, erklärt: 'Das ist eine kraftvolle und mutige Entscheidung, die unseren vollen Respekt verdient. Dass Bundeskanzlerin Merkel hier die Verantwortung übernommen hat, ist ein Beweis von Führungsstärke. Damit kann die Versorgung der Bevölkerung weiterhin gewährleistet werden und die Kunden können ihre Einkäufe leichter auf mehrere Tage verteilen.'