Anfang März hatte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki während des Europäischen Agrarforums in Jasionka bei Rzeszów darüber berichtet, dass die polnische Regierung in Erwägung ziehe, Beschränkungen für den Verkauf von Eigenmarken an große Einzelhandelsketten zu erlassen. Ziel einer solchen Regelung sei es, die polnische Landwirtschaft und die lokalen Produzenten zu unterstützen.
Diese Idee löste in der Lebensmittelbranche eine Welle der Entrüstung aus und zahlreiche Probleme bei der Umsetzung solcher Vorschriften wurden aufgezeigt. Urszula Klosiewicz-Gorecka aus dem Polnischen Wirtschaftsinstitut in Warschau befürchtet, dass sich die Einführung von Beschränkungen bei der Versorgung mit Eigenmarken in den größten ausländischen Einzelhandelsketten negativ auf die Situation führender polnischer Lebensmittelhersteller auswirken könnte, für die die Einzelhandelsketten einen sehr wichtigen Vertriebskanal darstellen. Andrzej Gantner, Generaldirektor des Polnischen Verbandes der Lebensmittelproduzenten, wies darauf hin, dass ein Land wie Polen, das seine Entwicklung auf den Lebensmittelexport ausrichtet, sich eine solche Einschränkung nicht leisten könne. Wenn alle anderen Länder solche Beschränkungen anwenden und damit ihre Märkte regulieren, könnte die polnische Lebensmittelbranche in eine sehr instabile Situation geraten und ihr letztlich schaden. h.u.
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