In Russland wird verstärkt auf plastikverpacktes O+G gesetzt.

In Russland wird verstärkt auf plastikverpacktes O+G gesetzt.

Obwohl der russische LEH in der jüngeren Vergangenheit bei Verpackungen so gut wie Kunststofffrei war, komme jetzt ein Trend auf, wieder alles einzutüten. Ivan Gulyaev, stellvertretender Leiter Einkauf bei dem Importunternehmen Tropic International erklärte gegenüber fruitnet, dass Ende 2016 20 % der umgeschlagenen Citrusfrüchte verpackt worden seien, im vergangenen Jahr waren es schon 40 %, weil Einzelhandel und Konsumenten danach fragen. Kunststoffverpackungen werden als Garant für Qualität und Lebensmittelsicherheit gesehen, so Gulyaev.

Damit bewegt sich das Land genau gegenläufig zu den Bemühungen in Westeuropa, wo die Verbraucher so wenig Kunststoffverpackungen wie möglich bei den Produkten fordern. In einem neuen Pilotprojekt setzt die Supermarktkette Ekoplaza in Amsterdam bei mehr als 700 Produkten, darunter Obst und Gemüse, auf den Verzicht der Plastikverpackung. Bis Ende 2018 soll dies in allen 74 Filialen eingeführt werden. Wie der Independent berichtet, wolle man neue kompostierbare Biowerkstoffe testen und traditionelle Materialien wie Glas, Metall und Pappe verwenden. Die Produkte sind als Plastikfrei gekennzeichnet und stehen in einem Gang zusammen.
'Die Einführung des weltweit ersten kunststofffreien Gangs ist ein Meilenstein für den weltweiten Kampf gegen die Verschmutzung durch Kunststoffe. Seit Jahrzehnten wird den Käufern die Lüge verkauft, dass wir ohne Plastik in Essen und Trinken nicht leben können. Das wird sich jetzt hoffentlich ändern', erklärte Sian Sutherland, Mitgründerin von Plastic Planet, gegenüber Independent.