In verschiedenen Bundesländern gilt eine Solardachpflicht für gewerbliche Neubauten. Die Rewe Group geht eigenen Angaben zufolge über diese Anforderungen hinaus und errichtet auf den Dächern von Bestandsimmobilien eine Vielzahl von PV-Anlagen.

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Image: Rewe Group

Luftaufnahme des Rewe Buchholz mit Photovoltaik Anlage auf dem Dach.

Nach ersten Gehversuchen im Jahr 2022 habe sich das Solarstrom-Projekt im Praxistest 2023 schnell bewährt: Allein im Zeitraum vom Start im August 2023 bis Mai 2024 wurden insgesamt 52 PV-Anlagen auf den Märkten errichtet, hinzu kommen sieben Anlagen auf Logistikzentren der Rewe Group.

Die Installationen erfolgen gemäß einer Priorisierung auf geeigneten Dachflächen von Verwaltungsstandorten, Lagern und Märkten von Rewe, Penny und toom. Geeignet seien grundsätzlich alle Dächer, sofern sie bautechnisch bestimmte Kriterien erfüllen. Das betrifft vor allem die Dachunterkonstruktion, den Dachaufbau und die Dachstatik. Aber auch expansionsstrategische Aspekte spielen eine wichtige Rolle. Sollte bspw. ein Abriss, ein Neubau oder eine Verlagerung des Standortes kurz- bis mittelfristig geplant sein, so ist die Installation einer PV-Anlage wirtschaftlich nicht sinnvoll. Durch die Anlagen können Marktbetreiber zwischen 15 % und 27 % ihres jährlichen Strombedarfs in Eigenregie decken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der erzeugte Grünstrom sei ausschließlich für die Eigenversorgung der Standorte bestimmt, die Kosteneinsparungen werden innerhalb des Konzerns solidarisch verteilt. Hier zeige sich der Vorteil der genossenschaftlichen Struktur: Denn vom Solarstrom profitieren alle Standorte – nicht nur jene mit PV-Anlagen auf dem Dach.

Die Rewe Group Tochtergesellschaft EHA mit Sitz in Hamburg gilt als Pionier der Energiewende und Innovationstreiber. EHA istd er Partner in allen Energiefragen – so auch bei der Versorgung mit Grünstrom – und unterstützt Rewe bei der Umsetzung der energetischen Anforderungen. Die Rewe Group beziehe fast alle PV-Komponenten direkt von den Herstellern, teilweise auch über die Rewe Far East mit Sitz in Hongkong. Rund 95 % aller für eine PV-Anlage benötigten Komponenten kaufe die Rewe Group zentral für EHA ein. EHA ist als Energiedienstleister für die technische Umsetzung der Projekte verantwortlich und betreibt die Anlagen. Auch die Lücke zwischen Einkauf und technischer Umsetzung kann intern geschlossen werden. Die Unterstützung durch den Großhandel garantiere eine maßgeschneiderte Logistiklösung vom Lieferanten bis hin zur Baustelle.