Über Sortimentsschätzchen und Verpackungsfortschritt habe ich mich mit Laury Foiselle unterhalten, die beim französischen Kartoffelspezialisten Parmentine für das Marketing verantwortlich ist. Was Konsumenten erwarten und wie das Unternehmen alle Wünsche auf einmal erfüllen möchte, lesen Sie im folgenden Beitrag.
2023 waren die neu herausgebrachten Mikrowellen-Kartoffeln ein wichtiger Meilenstein des Unternehmens. Nun teste man, wie weit der Verzicht auf Kunststoff gehen könnte: „Schon jetzt enthält der Beutel ohnehin nur noch einen minimalen Kunststoff-Anteil. Gerade testen wir, ob wir nicht auch einen Beutel einsetzen könnten, der gänzlich ohne Kunststoff auskommt”, berichtet Laury Foiselle. Denn auch, wenn die europäische Gesetzgebung beim Thema Verpackungsverordnung die französischen Entscheidungen verlangsamt habe: „Für uns gibt es keinen Schritt zurück“, zeigt sie sich überzeugt, „die Verbraucher erwarten von uns nachhaltigere Lösungen, und wir wollen immer noch einen Schritt weiter gehen”, zeigt sie sich überzeugt.
Drillinge als schnelle und praktische Lösung
„Die Konsumenten wollen praktische und schnelle Lösungen. Ihre Tage sind lang, da wollen sie nicht nach Feierabend noch eine Stunde für ihr Abendessen brauchen. Es liegt an uns, ihnen Zeit zu sparen, z.B. für das Kochen oder Putzen der Kartoffeln“, so Laury Foiselle. „Und das gelingt uns über die Verpackung, aber auch über die Sorte: Einige Varietäten von Drillingen sind kleiner und haben eine dünnere Schale, Jazzy zum Beispiel, die man komplett mit Schale verzehren kann.“ Das spart natürlich Zeit. Eingespart werden soll generell alles Unnötige – so auch das Verschwenden von Lebensmitteln, das über kleinere Gebinde und mehr Aufklärung angegangen werden kann, findet die Marketingleiterin, und berichtet, dass sich z.B. 1-kg-Beutel zunehmend stärker verkaufen. Nun wolle man noch mehr zur Lagerung und zu passenden Rezepten aufklären - in Frankreich geschieht dies z.B. in Zusammenarbeit mit Influencern auf Social Media, so dass auch jüngere Generationen sehen, in wie vielen Trendrezepten die Kartoffel eine unumgängliche Zutat ist und bleibt.
Pickup-Linie bleibt das „Schätzchen“
Unschlagbar praktisch und dementsprechend beliebt sei weiterhin auch die Pickup-Linie: Mit der komplett recycelbaren Verpackung aus Papier und Leinfaser, großen Sichtfenstern, einem integrierten Griff und aufgedruckten Schlagwörtern zur Verwendung – natürlich mit wasserbasierten Druckfarben – komme sie bei den Verbrauchern extrem gut an, auch im Export, wo insbesondere Deutschland und die Slowakei die Nase vorn haben. „Für uns ist es ein schöner Erfolg, diese Produkte inzwischen ein wenig überall zu sehen“, freut sie sich. Und auch firmenintern sind viele Fans vertreten. „Die Pickup-Linie hebt sich vom Wettbewerb ab, ist nachhaltig und praktisch – für uns ist es das absolute Schätzchen im Sortiment“, lächelt Laury Foiselle, weshalb sie es auch in diesem Jahr erneut als Fokusprodukt sieht. Auch weiterhin in Deutschland, einem nicht nur klassischen, sondern auch hochklassigen Kartoffelland: „In Deutschland hat die Kartoffel ein anderes Image, wird eher als Premiumprodukt wahrgenommen, in der Spitzengastronomie eingesetzt und ist untrennbar mit der französischen Küche verbunden“, findet Laury Foiselle. Genug Mengen sind für die unterschiedlichen Märkte definitiv vorhanden: Die 400 Produzenten von Parmentine haben in allen fünf Anbaugebieten im vergangenen Herbst rund 180.000 t Kartoffeln geerntet.
Weitere Details aus diesem Gespräch lesen Sie im Frankreich-Special, das auch auf der FRUIT LOGISTICA für Sie bereitliegen wird.