Heinrich zum Felde, der 1987 den Hof seiner Eltern übernahm, war schon seit vielen Jahren engagiert, was die Integration des Umwelt- und Naturschutzes in den Obstbau betraf. Zu der Zeit war Bio ein absolutes Nischenthema. Als junger und neuer Bio-Erzeuger stand der damals 38-Jährige stark in der Kritik, nicht nur bei seinen nächsten Nachbarn, so Elbe-Obst. Heute ist Bio aus keinem Supermarkt mehr wegzudenken, egal, welche Warengruppe es betrifft. Umweltskandale und auch die sozialen Medien rücken das Thema „Bio“ immer stärker in den Vordergrund.
Bereits Ende der 1980er-Jahre war er Mitbegründer der integrierten Produktion im Alten Land. Etwa fünf Jahre produzierte er danach, dann wurde der Hof von der integrierten auf die biologische Produktion umgestellt. Denn die Vorgaben reichten Heinrich zum Felde nicht aus, er wollte noch spezifischer arbeiten. Seit 2004 ist Heinrich zum Felde Mitglied bei der Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH. Er kümmert sich um die Bündelung und greift auf Bio-Ware von rund 15 Bio-Bauern der Elbe-Obst zu, die eine Fläche von etwa 380 ha einbringen. Ein weiterer Meilenstein sowohl für die Familie zum Felde als auch für den norddeutschen Bio-Vertrieb war im Februar 2020 die Inbetriebnahme des neuen Bio-Packhauses der Bio Obst Hamburg GmbH & Co. KG in Neuenfelde. Die Familien zum Felde und Münch investierten u.a. in Maschinen, darunter zwei Blitzmatic-Linien, wobei davon eine doppelt nutzbar ist und auch für Tape-Beutel eingesetzt werden kann, eine dynamische Legelinie, eine Linie für Großgebinde wie Kartons und Buschel, eine Foodtainer-Linie und eine Linie für Deckelschalen, die händisch zu verschließen sind. Mit der Zusammenlegung der Packkapazitäten in Hamburg haben die beiden Familien Münch und zum Felde ein starkes Zeichen für den Bio-Anbau und den Hamburger Teil des Anbaugebietes gesetzt. Die beiden Töchter der Familie zum Felde sind dabei, in den elterlichen Betrieb einzusteigen. Das Thema „Nachhaltigkeit und Biodiversität“ steht auch im Fokus der nachfolgenden Generation. Deshalb geben Heinrich und seine Frau Heike ihren Töchtern die Zeit, auch beruflich in den Betrieb hineinzuwachsen und verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren.