Eine schwierige Saison erlebt der Kartoffelanbau in Oberösterreich.
Konnte man im Frühjahr wegen Nässe und Kälte teilweise erst mit zwei bis vier Wochen verspätet „legen“, so führte die anschließende Trockenheit zu erheblichen Mindererträgen, weil häufig Flächen schon frühzeitig abgeerntet werden mussten. Nun müssen die Landwirte teilweise auch Ernteausfälle wegen Pilzerkrankungen hinnehmen, teil die Landwirtschaftskammer Oberösterreich mit.
„Viele Bäuerinnen und Bauern haben gehofft, dass in den letzten Wochen vor der Ernte noch ein spürbarer Ertragszuwachs stattfinden wird. Durch die seit Anfang September anhaltende Trockenheit ist diese Hoffnung aber nicht erfüllt worden. Somit gibt es je nach Anbauregion, Niederschlagsverteilung, Feldstück und Sorte Mindererträge von zehn bis 30 %. Positiv schlägt zu Buche, dass die Kartoffeln nun vier Wochen lang unter besten äußeren Bedingungen geerntet werden konnten und entweder direkt an den Großhandel geliefert oder auf den Höfen eingelagert werden konnten“, erläutert Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.
In Österreich wurden 2023 in Summe 12.416 ha Speise- und Speiseindustriekartoffeln angebaut. Rund acht Prozent oder 991 ha wurden davon in Oberösterreich kultiviert. Der Bio-Anteil macht in Oberösterreich stolze 204 ha oder 20,6 % aus und liegt damit über dem österreichweiten Schnitt von 19,2 %.