Der von Hafen Hamburg Marketing jedes Jahr in Düsseldorf organisierte Hafenabend stand am 17. Mai ganz unter dem Zeichen einer verstärkten Zusammenarbeit und des Jubiläums „50 Jahre Containerverkehr in Hamburg“. Für den Hamburger Hafen ist Nordrhein-Westfalen (NRW) mit einem jährlichen Transportaufkommen von rund 500.000 Container (TEU) im containerisierten Seehafenhinterlandverkehr das zweitwichtigste Bundesland nach Bayern, so eine Mitteilung.
Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., machte darauf aufmerksam, dass gut funktionierende Verbindungen für den Transport von Gütern für die besonders exportorientierte Wirtschaft in NRW von enormer Bedeutung seien. „Unter den deutschen Seehäfen übernimmt Hamburg, als größter deutscher Universalhafen, für NRW die wichtige Funktion einer Warendrehscheibe im weltweiten Gütertransport und ist mit den meisten Regionen in NRW sehr gut per Lkw, Eisenbahn und Binnenschiff erreichbar“, ergänzte Egloff. „Verlader und Spediteure aus Nordrhein-Westfalen nutzen das dichte Netz von mehr als 100 weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung ihrer Im- und Exportwaren. Vor allem Handelswaren und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel nehmen ihren Weg über den Hamburger Hafen“, sagte Egloff.
In seinem Grußwort wies Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, darauf hin, dass vor dem Hintergrund der heute bereits in NRW massiv überlasteten Straßen der mit 80 % sehr hohe Lkw-Anteil beim Containertransport zwischen NRW und dem Hamburger Hafen durch Transportverlagerung auf Schiene und Wasserstraße deutlich abgesenkt werden sollte. „Hier setzt das mit Hamburg und der Verkehrswirtschaft gemeinschaftlich initiierte Kooperationsprojekt „Hamburg-NRWplus“ ein. Ziel ist es, mehr Gütertransport mit der Eisenbahn und dem Binnenschiff abzuwickeln. Im engen Austausch mit der verladenden Wirtschaft wurden im Rahmen der bisherigen Projektarbeit bereits einige Schwachstellen identifiziert, die derzeit eine Transportverlagerung vom Lkw auf die Bahn oder das Binnenschiff noch erschweren. In den von den Projektpartnern organisierten Workshops konnten bereits in der Diskussion mit Wirtschaftsvertretern erste Lösungsansätze in den Bereichen Zollabwicklung, zur Beseitigung von Engpässen beim Transportangebot, einer Verbesserung der Buchungsflexibilität und beim Leecontainermanagement erarbeitet werden.“