In Niedersachsen hat die Kirschenernte begonnen. Der Großteil der Früchte kommt von der Niederelbe. Dort werden nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) auf 550 ha Süßkirschen angebaut, die seit einigen Tagen gepflückt werden.
Voraussichtlich bis Anfang August werden jede Woche ein bis zwei neue Kirschensorten geerntet. „Denn zu den genetischen Eigenschaften der unterschiedlichen Sorten gehören unterschiedliche Reife-Zeitpunkte. Jeder Betrieb baut eine ganze Reihe von Sorten an, um über einen möglichst langen Zeitraum stets frische Kirschen anbieten zu können“, schreibt die LWK.
Zu den Aufgaben der Obstbauversuchsanstalt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Jork gehöre es, Kirschensorten zu testen und Empfehlungen auszusprechen, welche Sorten sich zum Anbau an der Niederelbe besonders eignen würden. Daneben habe die Obstbauversuchsanstalt auch eigene Sorten entwickelt. „Etwa 20 Kirschensorten haben aktuell an der Niederelbe große wirtschaftliche Bedeutung. Dazu kommt ein Vielfaches an alten Sorten, die in kleinerem Umfang angebaut werden“, so die Kammer. Zwei Faktoren hätten es den Kirschbäumen dieses Jahr nicht leicht gemacht, Früchte auszubilden. Zum einen sei das Wetter während der Blüte recht ungünstig gewesen und zum anderen habe Frost den Kirschblüten zugesetzt. „Wie groß die Ertragseinbußen ausfallen, steht noch nicht fest. Nach ersten Einschätzungen der Obstbau-Fachleute der Landwirtschaftskammer sind die Ausfälle geringer als anfangs befürchtet“, heißt es.