Foto: Wolfgang Ehrecke

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Nach dem Start der Heidelbeerernte in Süd- und Mitteldeutschland beginnt nun auch die Saison in der Norddeutschen Tiefebene. Niedersachsen ist dabei mit etwa 2.000 ha Anbaufläche und rund 70 % der Produktion das Zentrum des deutschen Heidelbeeranbaus, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK).

Die Haupternte im Freiland wird, wenn das Wetter moderat bleibt, dieses Jahr im Zeitraum von Mitte Juli bis Anfang August stattfinden. Aktuell werden bereits Heidelbeeren in den wettergeschützten Folientunneln geerntet. Die Beerenanbau-Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) rechnen mit einer guten Fruchtqualität und einer wachsenden Erntemenge.
„Wir gehen, der herausfordernden Wetterlage zum Trotz, optimistischer als im Vorjahr von einer landesweiten Gesamterntemenge von 11.000 t bis 13.000 t aus“, sagte Felix Koschnick, Leiter der LWK-Versuchsstation Beerenobst. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben des Statistischen Landesamts in Niedersachsen 160 Betriebe (2019: 162 Betriebe) insgesamt 6.743 t (2019: 9.780 t) Kulturheidelbeeren geerntet.
Große Sorgen bereite den Betrieben nach wie vor die Frage, ob es gelingt, unter den Bedingungen der Corona-Pandemie rechtzeitig genügend qualifizierte Erntehelfer zu bekommen. „Die Erfahrungen während der Spargel- und der Erdbeerernte haben gezeigt, dass vieles durch die familiengeführten Höfe organisiert und abgearbeitet werden kann, auch wenn große logistische Herausforderungen der Betriebsleitung alles abverlangen“, berichtete Koschnick. „Die langjährige, vertrauensvolle Bindung und Zusammenarbeit mit ihren Saisonkräften und den festen Mitarbeitern ist hierbei eine wichtige Größe.“