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Im niederländischen Delphy Improvement Centre werden seit einigen Jahren Versuche beim Anbau grober Rispentomaten unter Einsatz modernster Beleuchtungssysteme durchgeführt. Die Gewächshausluft wird hierbei mit Luftaufbereitungsgeräten entfeuchtet, die die Kondensationswärme zurückgewinnen. Ziel ist es, eine gute Produktion mit einem Minimum an fossilen Brennstoffen zu erreichen.

Für den aktuellen Testlauf, der im September 2020 startete, wurde die Hybridbeleuchtung durch Voll-LED-Beleuchtung ersetzt. Fazit der Delphy-Forscher: Rechnet man den Einsatz von Strom und Erdgas zusammen, ist der Energieaufwand für den Voll-LED-Anbau geringer. Aufgrund der höheren Effizienz von LED im Vergleich zur konventionellen SON-T-Variante konnte die installierte elektrische Leistung der Beleuchtung im Gewächshaus von 103 auf 85 Watt pro Quadratmeter reduziert werden. Die Reduzierung der Stromzufuhr und die Erhöhung der PAR-Leistung (PAR= photosynthetisch aktive Strahlung) hat einen Einfluss auf die Wärmebilanz: Die Lampen bringen weniger Wärme in das Gewächshaus, während ein höherer PAR-Wert eine höhere Gewächshaustemperatur erfordert. Der Stromverbrauch für die Beleuchtung sank von 304 auf 224 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Unterm Strich bedeutet das einen geringeren Wärmeeintrag von 9 Kubikmeter je Quadratmeter. Neben dem geringeren Stromverbrauch für die Beleuchtung sank auch der Stromverbrauch für die Wärmepumpe von 54 auf 50 Kilowattstunden. Die Wärmepumpe deckte 75 % des Wärmebedarfs, teilt das Forschungszentrum Delphy mit.