Richterin Jillian Mallon vom Obersten Gerichtshof hat der Sammelklage von Strathboss Kiwifruit und Seeka teilweise zugestimmt, dass das Ministerium für Primärindustrie (MPI) für die Einführung der Psa-Krankheit 2009 verantwortlich war. Der Ausbruch der Krankheit hatte die Kiwi-Branche 2010 rund 900 Mio NZ-Dollar gekostet, wie neuseeländische Medien berichten.
Laut Mallon schulde das MPI den Kiwi-Erzeugern eine Sorgfaltspflicht, nicht jedoch Seeka, da das Unternehmen nicht in dem Maße vom direkten Schaden getroffen worden sei, wie die Erzeuger. Grundsätzlich habe das Ministerium fahrlässig gehandelt, als es die Einfuhr einer mit Psa infizierten Lieferung aus der Provinz Shaanxi, China, mit 4,5 kg Kiwi-Pflanzenmaterial, aus dem der Pollen gewonnen wird, erlaubt hatte. Die Erzeuger fordern eine Entschädigung von rund 500 Mio NZ-Dollar, die Entscheidung des Gerichts steht dazu noch aus. Die 212 Erzeuger des Kiwifruit Claim feiern die bisherige Entscheidung bereits als Sieg. Ausschussmitglied Grant Eynon sagte: „Das Urteil ist eine bahnbrechende Entscheidung, und wir hoffen, dass damit ein Schlussstrich unter die langen und schwierigen acht Jahre für die Erzeuger gezogen werden kann, die durch Psa teilweise alles verloren haben. Manche bekommen die Auswirkungen immer noch zu spüren. Biosicherheit ist für Neuseeland und unsere Produzenten von entscheidender Bedeutung. Unsere Wirtschaft ist stark auf das MPI angewiesen, um unsere Grenzen gegen bekannte Biosicherheitsrisiken wie PSA zu schützen.“