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Der Landesverband Regionalbewegung NRW und weitere Akteure aus Nordrhein-Westfalen haben sich in einem Netzwerk Regionalitätsstrategie zusammengeschlossen, um einen Plan zu entwickeln, wie das Angebot und die regionale Vermarktung nachhaltig erzeugter und handwerklich verarbeiteter Produkte deutlich erhöht werden kann. Empfehlungen für konkrete Arbeits- und Umsetzungsschritte werden in einer Regionalitätsstrategie zusammengefasst und aktuell mit den Netzwerkpartnern final abgestimmt. Erste Ideen und Forderungen sind bereits jetzt schon formuliert, heißt es von dem Netzwerk.

Eine „Transformation unseres Ernährungssystems - respektive der Ernährungswirtschaft - ist aus vielerlei Hinsicht dringend nötig“, so Brigitte Hilcher, Vorsitzende der Regionalbewegung NRW. Allen Beteiligten müsse dabei klar sein: Diese Veränderung kann nur gemeinschaftlich gestemmt und im fortwährenden Dialog gut gemeistert werden. UND es ist damit ein erheblicher, auch finanzieller Aufwand verbunden. „Das Credo der vergangenen Jahre 'Das muss allein der Markt regeln' greift zu kurz“, so Hilcher weiter. „Nun müssen entsprechende politische Regelungen und finanzielle Unterstützung den Transformationsprozess einleiten und befördern“, sind sich die Mitglieder des Netzwerks Regionalitätsstrategie einig.

Es müsse politisch erkannt werden, dass zur Entwicklung regionaler Wirtschaftskreisläufe mit vielfältigen Nachhaltigkeitsimpulsen in die Regionen vor allem Kleinst- und Kleinunternehmen eine wesentliche Rolle spielen. Auf landes- wie auf kommunaler Ebene brauche es daher ein klares Bekenntnis zur Unterstützung dieser Wirtschaftsplayer. Außerdem müsse erkannt werden, dass die Anforderungen zum Aufbau regionaler Vermarktung in Wertschöpfungsnetzwerken sehr komplex sind und dass vorwiegend äußere Faktoren, die nicht oder kaum von den Betrieben direkt beeinflussbar sind, Regionalisierungsprozesse verhindern.

Das Netzwerk Regionalitätsstrategie empfiehlt der Landesregierung NRW diese Zusammenhänge in einem „Regionalisierungsziel Ernährungswirtschaft“ klar zu benennen, Wege aufzuzeigen und entsprechend in die Regionen zu kommunizieren. Die Kommunen können z.B. festlegen, dass sie Wochenmärkte mit regionalen Anbietern vorrangig unterstützen wollen und Standgebühren entsprechend gestalten. Sie können nachhaltig erzeugte Produkte in den Kriterien zur öffentlichen Beschaffung festschreiben, regionale Produkte auf eigenen Veranstaltungen oder in Betriebskantinen einsetzen, geschultes Personal für das wichtige Thema Ernährung bereitstellen und Regionalvermarktungsinitiativen und Ernährungsräte unterstützen, heißt es abschließend.