Nach Schätzungen der murcianischen Landesregierung wird die Produktion von optimalen Qualitätsfrüchten bei rund 400.000 t liegen. Die Saison 2021 schloss mit einem Volumen von 373.069 t, davon hervorzuheben sind die 300.958 t Pfirsiche, 54.739 t Aprikosen sowie Pflaumen und Kirschen. Murcia ist führender spanischer Exporteur von Aprikosen und zweiter bei Pfirsichen. 92 % der Ausfuhren gehen in die EU mit Deutschland, Frankreich und Italien an der Spitze.
Die neue Steinobstsaison der Región de Murcia ist von Unsicherheit gekennzeichnet. Nach einem Treffen des regionalen Landwirtschaftsministers, Antonio Luengo mit Repräsentanten der Verbände Apoexpa und Fecoam wies er darauf hin, dass die derzeitige Wirtschaftslage eine 30 %ige Erhöhung der Produktionskosten bedeute, was auf den Preisanstieg für Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Karton, Kunststoffe, Kraftstoff und Energie zurückzufühen sei. Hinzu kämen Exportprobleme aufgrund des russischen Einmarsches in die Ukraine, eine steigende Konkurrenz auf den Märkten und der Transportstreik.
In Bezug auf die Auswirkungen der Regenfälle der vergangenen beiden Wochen erklärte der Minister: „Die ersten Schätzungen zeigen, dass sie für Murcia sehr positiv sind, da es nicht sintflutartig geregnet hat, dass es aber aufgrund der vielen aufeinanderfolgenden Regentage und fehlenden Sonnenstunden Folgen haben könnte. Ein Beispiel dafür wäre eine unzureichende Bestäubung der in Blüte stehenden Sorten weil die Insekten nicht wie normal fliegen können oder nasse Pollen, die ihren Weitertransport erschwerten.“
Carm/d.s.