'Wir hatten all die Jahre zwölf Arbeitsplätze mit rumänischen Saisonkräften besetzt, dieses Jahr werden es voraussichtlich acht. Eine Einreisebestätigung haben wir noch nicht. Mehr könnten wir aber in Anbetracht der aktuellen Hygiene-Regeln auch nicht unterbringen. Ich habe Hoffnung, dass wir mit diesen acht Leuten aus Rumänien zurechtkommen, denn es melden sich auch einheimische Helfer, bspw. haben wir ein paar sehr motivierte Studenten im Team, zumindest solange, bis sie wieder studieren können', erklärte Sabine Kabath, Geschäftsführerin Bio-Gärtnerei Watzkendorf GmbH in Mecklenburg-Vorpommern, zur Erntehelfersituation.
'Da wir normalerweise u.a. an die Gastronomie liefern sind auch Köche dabei, die sonst unsere Kunden sind. Für die ist die Arbeit bei uns sogar eine Art Weiterbildung. Sie sind allerdings in Kurzarbeit und insofern wäre es für uns viel einfacher, wenn es nicht die Zuverdienst-Grenze gäbe. Wer ordentlich anpackt, muss ja auch entsprechend entlohnt werden. Die Beschränkungen bedeuten, dass mindestens vier Personen auf einen Arbeitsplatz jeweils tageweise eingeteilt werden müssten. Ständig einen neuen ungelernten Kollegen neben sich zu haben, ist für unsere Mitarbeiter eine Riesenherausforderung.
Mit dem Absatz unserer Waren haben wir momentan noch kein Problem, die noch geringe Ernte reißen uns die Bio-Läden aus der Hand. Wenn die Erträge dann zulegen, könnten wir es zu spüren bekommen, falls Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung noch geschlossen sind.' Marlis Heinz
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