Vor über 100 Jahren war er die meistverbreitete Apfelsorte, aktuell ist er in Baden-Württemberg selten geworden. Damit er nicht ganz in Vergessenheit gerät und verschwindet, hat Slow Food ihn in die Arche des Geschmacks aufgenommen, wie es in einer Mitteilung heißt.
Das internationale Projekt zum Schutz der biokulturellen Vielfalt regional wertvoller Nutztierarten und Kulturpflanzen hat in Deutschland insgesamt 62 Passagiere, die von den Speiseplänen zu verschwinden drohen.
Der Luikenapfel zeichnet sich durch eine sehr späte und lang andauernde Blüte aus und ist deshalb auch für rauere Lagen und Höhenlagen mit Spätfrösten geeignet. Der Apfelbaum kann ein hohes Alter erreichen und gilt als einer der größten in Deutschland. Wegen seines starken Wuchses und seiner Größe hat der Baum eine landschaftsprägende Wirkung. Er könnte künftig einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zum Erhalt der für den Raum Stuttgart charakteristischen und ökologisch wertvollen Streuobstwiesen leisten. „Der Luikenapfel verdient es, weiterhin auf unserem Einkaufzettel zu stehen. Nicht nur wegen seines einzigartigen Geschmacks, sondern auch wegen seines regionalen Kultstatus. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der schwäbischen Mostkulturgeschichte,“ so Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V.