Das süditalienische Kalabrien, an der „Sohle“ des italienischen Stiefels: für Touristen ein Geheimtipp – und für Zitronen auch. „Rocca Imperiale ist ein kleines Gebiet, aber es ist einzigartig. Das Mikroklima hier in Kalabrien, zwischen Bergen und Meer, ist ideal, es lässt unsere Zitronen süßer und aromatischer werden“, erklärt Pietro Buongiorno von Limorè stolz.
Das einzigartige Gebiet hat auch die EU anerkannt und den Zitronen aus Rocca Imperiale eine g.g.A.-Zertifizierung verliehen, doch für die Vermarktung habe man sich bei Limorè auf den Markennamen fokussiert: „Zertifizierungen sind nicht überall ein Begriff, ein Name ist prägnanter“, erklärt Buongiorno. Die Marke Limorè ist dabei ein stimmiges Wortspiel aus „limone“ (Zitrone) und „re“ (König), was die Erhabenheit der Früchte betont und zu Rocca Imperiale passt: Kaiser Friedrich II hatte hier einst seine Festung erbaut.
Von 1.500 t auf 5.000 t
Zurück zur Gegenwart: Zehn Partner sind inzwischen am vor sechs Jahren gestarteten Limorè-Projekt beteiligt; gemeinsam haben sie 1.500 t Zitronen verfügbar. Tendenz steigend – und zwar deutlich: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel neu gepflanzt. Etwa die Hälfte unserer Bäume ist bereits in Vollproduktion; in drei bis vier Jahren werden es 100 % sein, dann werden wir 5.000 t verfügbar haben“, gibt Buongiorno einen positiven Ausblick. Eine ganze Menge Zitronen, wenn man die Größe des Ortes selbst bedenkt – die Gemeinde Rocca Imperiale umfasst 500 ha Land und hat ca. 3.200 Einwohner. Viele davon sind Teil des Projektes, „40 Familien sind am Anbau der Limorè-Zitronen beteiligt. Wir leisten einen wichtigen wirtschaftlichen Beitrag für die Region“, betont er.
Sorgfältig und durchdacht
Das Besondere: „Bei uns ist alles Handarbeit. Wir wählen sorgfältig die schönsten Früchte aus, nutzen keine Sortiermaschinen. Das ist aufwendiger, aber das ist es uns wert.“ Nicht nur schön, sondern auch frisch sollen sie zudem sein: „Wir versenden unsere Zitronen am gleichen Tag der Ernte. So können italienische Konsumenten innerhalb von 24 Stunden in den Genuss unserer Limorè-Zitronen kommen – im Ausland dauert es je nach Ziel natürlich etwas länger.“ Bis nach Australien haben es die Limorè-Zitronen geschafft, auf diesem Kontinent sind sie in Großbritannien, der Schweiz und zum Teil bereits in Deutschland zu finden. Erhältlich sind die strahlend gelben Früchte dabei entweder in einer eigens für Limorè designten Box; die Idee dazu kam Pietro Buongiorno persönlich. „Darin sind vier Zitronen, jeweils mit eigenem Sticker. Sie hat einen praktischen Henkel und durch die zitronenförmigen Fenster sieht man bereits die Früchte. Interessierte Konsumenten finden außerdem weitere Details zu unserer Geschichte auf der Verpackung“, erklärt Buongiorno. Die Früchte sind auch lose erhältlich, als einlagige Ware zu 3 kg bzw. 8 kg sowie zweilagig in einem Karton mit 9 kg Limorè-Zitronen.
Was das Limorè-Team weiterhin plant - Stichwort: Limonello - lesen Sie im Italien-Special, das am 31. Januar erscheint und als Sonderausgabe zur FRUIT LOGISTICA auch für (Noch-)Nicht-Abonnenten als e-Paper von uns zur Verfügung gestellt wird.