Nach einem erfolgreichen Test bei Lidl Deutschland soll das Instrument im September in der gesamten Bananenlieferkette von Lidl GB eingeführt werden. Dieses Instrument, das in Zusammenarbeit mit IDH, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für nachhaltigen Handel einsetzt, entwickelt wurde, berechnet die Prämie, die Lidl zu zahlen hat, um seinen Anteil an der existenzsichernden Lohnlücke für einzelne Arbeiter und Plantagen zu schließen, so der Discounter.
Das Instrument ermögliche es den Lieferanten, einen Aktionsplan zur Schließung dieser Lohnlücken zu entwickeln, der regelmäßig analysiert und jährlich angepasst wird. Zunächst werden die Lohnunterschiede zwischen den existenzsichernden Löhnen vor Ort und den tatsächlich an die Arbeitnehmer gezahlten Löhnen durch die Erfassung und Prüfung von Daten aus der Lieferkette ermittelt. Die Zulieferer werden im Umgang mit dem Instrument geschult und können nach der Validierung der Lieferkettendaten ihre bevorzugte Zahlungsmethode für die Arbeitnehmer wählen, z.B. höhere Löhne, Prämien oder Gutscheine für lokale Dienstleistungen wie Supermärkte.
Die Initiative komme ein Jahr, nachdem sich Lidl GB verpflichtet hat, die Lohnlücke in seiner Bananenlieferkette zu schließen, was der Einzelhändler bereits vor dem nationalen Ziel für 2027 erreichen will. Der ehrgeizige Zeitplan des Discounters zeige sein Engagement, den Wandel voranzutreiben und in der gesamten Branche neue Standards zu setzen. Lidl teile seine Erfahrungen mit Erzeugern und Lieferanten und biete auch anderen Supermärkten Zugang zu dem Tool, damit diese ähnliche Praktiken anwenden können, um den Mechanismus zu standardisieren und einen branchenweiten Wandel zu fördern.
Richard Bourns, Chief Commercial Officer bei Lidl GB: „Wir wissen, wie wichtig es ist, Lohnunterschiede innerhalb unserer Lieferkette zu beseitigen. Mit der Einführung dieses innovativen Instruments kommen wir nicht nur unseren Verpflichtungen als verantwortungsbewusster Einzelhändler nach, sondern setzen auch neue und ehrgeizige Standards in der gesamten Branche. Es schafft einen Präzedenzfall für die ethische Beschaffung, vor allem aber trägt es dazu bei, faire Löhne für die Arbeiter auf den Bananenplantagen zu gewährleisten.“
