Lebensmittelbetrug: Britische Verbraucher sehen Verantwortung bei Erzeugern

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In einer Studie, die die Versicherung NFU Mutual in Zusammenarbeit mit dem British Retail Consortium, der Food and Drink Federation und anderen Industriepartnern erstellt hat, wurde die Wahrnehmung der britischen Lebensmittelindustrie untersucht ebenso wie die Frage, wie sich öffentlich bekannte Fälle von Lebensmittelbetrug auf das Verbrauchervertrauen auswirkten.

20 % der Befragten machten am ehesten Einzelhändler für Lebensmittelbetrug verantwortlich, während 63 % den Produzenten die Schuld gaben, 9 % den Großhändlern und 6 % den Landwirten. Die Umfrage unter über 2.000 Verbrauchern ergab weiter, dass nur 12 % der Menschen Vertrauen in die europäische Lebensmittel-Lieferkette haben und nur 7 % in die globale Lieferkette. Ein Drittel der Verbraucher (33 %) haben weniger Vertrauen zu Produkten und Händlern als noch vor fünf Jahren, verglichen mit nur 9 %, deren Vertrauen gestiegen ist. Weitere 33 % glauben, dass die Lebensmittelkriminalität in Zukunft weiter zunehmen wird. Die Untersuchung ergab, dass mehr als zwei Drittel der Befragten (70 %) regelmäßig Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Lebensmittel rechtmäßig sind, und 17 % vermeiden bestimmte Lebensmittel insgesamt, die ihrer Meinung nach betrugsanfällig sein könnten. Fast vier von fünf Befragten (77 %) gaben jedoch an, dass sie nicht wissen, wie sie ein gefälschtes Produkt erkennen sollen. Fast drei Viertel der Befragten (72 %) glauben, dass es in Großbritannien ein Problem mit Lebensmittelbetrug gibt, und mehr als ein Viertel (27 %) der Befragten gaben an, damit schon einmal Erfahrungen gemacht zu haben.