Gemeinsam haben die fünf Verbände des Zentralausschusses der Deutschen Landwirtschaft (ZDL) eine Zukunftsstrategie für den Ackerbau entwickelt und am 14. Mai vorgestellt. Für den Deutschen Bauernverband (DBV), die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), den Deutschen Raiffeisenverband (DRV), den Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) und den Zentralverband Gartenbau (ZVG) stehen bei der nachhaltigen Ausrichtung der Betriebe nach eigenen Angaben der Erhalt der Wirtschaftlichkeit, die Ressourcenschonung und die gesellschaftliche Akzeptanz gleichermaßen im Fokus.
Ziel sei es, eine modernere, effizientere und nachhaltigere Landbewirtschaftung in Deutschland zu etablieren. Hierfür setzen sich die Verbände in der Strategie acht Kernziele und schlagen 18 konkrete Ansätze und Maßnahmen vor. Die Verbände leisten hiermit einen aktiven Beitrag zur Debatte um die zukünftige Ausrichtung der deutschen Landwirtschaft.
„Die maßgeblichen Verbände der Landwirtschaft haben sich mit der Ackerbaustrategie sowohl auf eine Roadmap als auch einen Instrumentenkasten für die Zukunft des Ackerbaus in Deutschland verständigt. Um den Herausforderungen Ernährungssicherung, Klimawandel, Artenvielfalt und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen gerecht werden zu können, bedarf es einer breit angelegten Strategie auf wissenschaftlicher Basis, mit politischer Unterstützung und gesellschaftlicher Akzeptanz“, betont Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
Es gehe u.a. darum, die Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln zu versorgen, die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern. Qualität und Erträge der Ernten lassen sich nur dann gewährleisten, wenn der Schutz und die Ernährung der Pflanzen sichergestellt werden können. Auch im Bereich Pflanzenzüchtung und Landtechnik sind Innovationen erforderlich. Durch die Anlage von Gewässerrandstreifen, eine deutliche Ausweitung von Blühflächen und Bienenweiden sowie den Schutz von Ackerflächen vor Versiegelung wollen die Verbände die Biodiversität und Artenvielfalt fördern. Das geht nur, wenn Forschungsergebnisse auch in die Arbeit der Landwirte einfließen.
'Der Gartenbau ist geprägt durch eine enorme Vielfalt von Kulturen in den einzelnen Fachsparten. Dies führt auch zu der besonderen Situation der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln für die gärtnerischen Kulturen. An dieser Stelle gilt es, den integrierten Pflanzenschutz voran zu treiben. Dabei sind Kombinationen von Maßnahmen zu prüfen und zu entwickeln, die auch künftig einen verantwortungsvollen, praxistauglichen Einsatz von Pflanzenschutzmiteln ermöglichen und deren Einsatz langfristig reduzieren', erklärte ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer.