Das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hat 14 Proben frischer Erdbeeren auf rund 480 Substanzen untersucht und keine bedenklichen Auffälligkeiten gefunden.
„Ich freue mich, dass die Proben, wie in den Vorjahren auch, keine bösen Überraschungen zu Tage gefördert haben. Zwölf der Erdbeerproben stammten aus Mecklenburg-Vorpommern, die anderen beiden aus Brandenburg und Schleswig-Holstein. Damit ist klar: Erdbeeren aus regionalem Anbau sind nicht nur köstlich, sondern auch sicher und können ohne Bedenken und mit viel Genuss verzehrt werden”, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus. Der Minister wies darauf hin, dass in den untersuchten Proben sind nur Bruchteile der zulässigen Rückstandshöchstgehalte an Pflanzenschutzmitteln gefunden wurden, wobei zwei Proben keine Rückstände aufwiesen und drei Proben jeweils fünf Wirkstoffe der im Erdbeeranbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel enthielten.
Wichtiger Schutz vor Feuchte
„Bis auf zwei Ausnahmen handelte es sich bei allen Nachweisen um Fungizide. Das sind Mittel, die die Pflanzen, vor allem aber die Früchte, vor Pilzbefall, wie Grauschimmel (Botrytis), schützen sollen. Da die empfindlichen Erdbeeren anfällig für Fäulnis sind, brauchen sie einen Schutz. So verderben sie bei plötzlich einsetzendem feuchten Wetter während der Ernte nicht”, erklärte LALLF-Direktor Dr. Stephan Goltermann und betonte, dass der Nachweis von Rückständen in Lebensmitteln nicht per se ein gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher darstelle. Bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln erfolgt die Festlegung eines Rückstandshöchstgehaltes, der mit hohen Sicherheitsfaktoren zu toxikologischen Grenzwerten berechnet wird. Die Laborüberprüfung zur Einhaltung rechtlicher Vorgaben beugt unsachgerechter Anwendung vor und trägt zum gesundheitlichen Verbraucherschutz bei.
LALLF-Pflanzenschutzdienst berät Erdbeeranbauer
In Mecklenburg-Vorpommern werden auf 658 ha Erdbeeren angebaut. Der Pflanzenschutzdienst des LALLF berät viele der 27 Erdbeeranbauer zu Fragestellungen des Integrierten Pflanzenschutzes. Ziele sind Empfehlungen zu optimalen Behandlungsmethoden und -einsätzen, angepasst an die aktuelle Schaderreger- oder Krankheitssituation. Anbaubetriebe bevorzugen im Bereich der Fungizide Präparate, die keine chemisch-synthetischen Wirkstoffe enthalten. Das sind bspw. Mittel gegen Echten Mehltau. Im Tunnelanbau von Erdbeeren helfen nützliche Insekten, den Einsatz von Insektiziden zu reduzieren.