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Wegen der miserablen Ernte bei Weiß- und Rotkohl hat das Hengstenberg-Werk in Bad Friedrichshall Kurzarbeit angemeldet. Wie der SWR und mehrere Tageszeitungen berichten, sei das Werk nur zur Hälfte ausgelastet. Ein Großteil der Hengstenberg Vertragslandwirte baut den Kohl im Umkreis der beiden Hengstenberg Werke in Fritzlar (Hessen) und Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg) an. In beiden Regionen fehle seit Monaten Niederschlag. Mit einer Bewässerung der Kohlfelder hätten einzelne Landwirte versucht den fehlenden Regen auszugleichen. Doch aufgrund der Hitze und starken Verdunstung sei diese nicht immer effektiv gewesen, so das Unternehmen. „Wir prognostizieren starke Einbußen für unser Mildessa Produktionsprogramm und dramatische Folgen für die Auslastung unserer Fabriken“, so Geschäftsführer Philipp Hengstenberg, der für die Supply Chain zuständig ist. Zwar finde noch keine Kurzarbeit statt, da die meisten Mitarbeiter Überstunden abbauen, sie sei aber vorsorglich angemeldet. Die prekäre Situation betrifft nicht nur Hengstenbergs Anbaugebiete, sondern auch andere Gebiete in Deutschland und Europa. Auf dem gesamten Rohwarenmarkt ist die Situation für die Kohlbeschaffung sehr angespannt.