Forscher der Universität Hohenheim und ihre Projektpartner präsentierten kürzlich die Ergebnisse ihrer regionalen Klimaprojektionen für Deutschland. Demnach wird die gesamte Bundesrepublik in Bedrängnis kommen – wenn die Klimapolitik nicht aktiv gegensteuert.
Im Klimaschutz-Szenario, so die Rechenmodelle der Forscher, würde die Erwärmung im 21. Jahrhundert nur rund 1 °C betragen. Doch mit einem Weiter-wie-bisher-Szenario steigt die Jahresmitteltemperatur um fast 4 °C. Hitzeperioden nehmen zu, Kälteperioden dagegen ab oder bleiben ganz aus. „Das wäre ein Desaster“, warnt Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, Klimaforscher an der Universität Hohenheim. „Viele Menschen würden schwere gesundheitliche Probleme bekommen und auch die Landwirtschaft geriete in Schwierigkeiten.“
Bei den Niederschlägen haben die Forscher große Unterschiede zwischen den Jahreszeiten errechnet: Im Winter nehmen die Niederschläge signifikant zu. Im Sommer wird es dagegen trockener, es ist häufiger mit mehr Tagen in Folge ganz ohne Niederschlag zu rechnen. Besonders die Anzahl der Perioden mit mehr als 14 Tagen ohne Regen nimmt zu. Regional betrachtet wird im Sommer Baden-Württemberg zum Hotspot: Schräg durch Deutschland bildet sich nach den Modellrechnungen der Klimaforscher ein Gradient heraus. Der Südwesten wird wesentlich trockener sein als heute, der Nordosten zeigt dagegen kaum Veränderungen.
Einen ausführlichen Artikel hierzu finden Sie in der Ausgabe 51/52 auf Seite 28.