Kartoffelanbauern steht für die Saison 2017 zur Bekämpfung von Drahtwürmern nach einer Notfallzulassung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die neue biologische Pflanzenschutzlösung „Velifer“ von BASF zur Verfügung. Nach Unternehmensangaben basiert das Produkt auf natürlich vorkommenden Sporen des Pilzes Beauveria Bassiana.
Die Schädlinge würden mit den Pilzsporen infiziert und dann absterben. Das biologische Pflanzenschutzmittel sei schonend gegenüber Nützlingen und habe eine auf 120 Tage befristete Genehmigung zur Anwendung erhalten. Diese gelte vom 15. Februar bis zum 14. Juni 2017, und zwar ausschließlich zur Bekämpfung des Drahtwurms in Kartoffeln auf einer Fläche von insgesamt 5.000 ha. Die Aufwandmenge betrage 1,5 l/ha. Das Produkt sei vor der Ablage der Kartoffelknolle in die geöffnete Ackerfurche zu sprühen, so die BASF. So könnten die Sporen unter der Kartoffelknolle ausharren und den Drahtwurm besiedeln, sobald dieser im Laufe der Vegetation aus den tieferen Bodenschichten nach oben komme. Die Drahtwürmer - das sind Larven von Schnellkäfern - haben sich dem Konzern zufolge in den vergangenen Jahren im Kartoffelanbau - bedingt durch höhere Bodentemperaturen - stark ausgebreitet. Die Schädlinge fräßen tiefe Löcher in die Kartoffeln und beeinträchtigten damit deren Qualität. Infolge des Klimawandels gefährdeten Drahtwürmer ernsthaft den heimischen Kartoffelanbau. AgE