Die Vermarktung der österreichischen Speisekartoffeln schreitet nach Angaben von aiz.info rasch voran. Selten wurde so früh über das Ende der Vermarktung von Speiseware aus der Vorjahresernte nachgedacht wie in diesem Jahr. Die Termine, an denen die Läger geleert sind, wurden in den vergangenen Wochen immer weiter nach vorne gezogen.
Die ersten Händler haben ihre Vermarktung bereits abgeschlossen. Bei den meisten Händlern dürfte es dann Ende März ebenfalls soweit sein, berichtet die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau. Der Hauptgrund für den raschen Lagerabbau liegt in den hohen qualitätsbedingten Aussortierungen. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel zeige sich dagegen stetig auf saisonüblich ruhigem Niveau. Die Erzeugerpreise werden meist auf dem Vorwochenniveau unverändert fortgeschrieben. In Niederösterreich werden Speisekartoffeln weiterhin um 25 Euro/100 kg übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 30 Euro zu erzielen. In Oberösterreich wurden die Preise in der vergangenen Woche auf bis zu 29 Euro/100 kg angehoben. Die Lage am deutschen Speisekartoffelmarkt bleibe angespannt. Die Händler haben reichlich Mühe, ihre georderten Mengen zusammenzubekommen. Kühllager werden teils vorzeitig geöffnet, um die laufende Marktversorgung sicherzustellen. Eine Diskussion um die Preise gebe es kaum noch, Hauptsache die benötigte Ware werde geliefert. Auch auf den Exportmärkten nehme das Interesse stetig zu. Südosteuropa, Tschechien, Rumänien und Ungarn seien genauso knapp versorgt wie die Länder in Nordwesteuropa. Günstige Ware gebe es kaum noch. Die Erzeugerpreise haben sich im Bundesdurchschnitt in der Vorwoche auf 31 bis 32,50 Euro/100 kg verteuert. Als Alternative werde zunehmend auf französische Kühlhausware zurückgegriffen. Frühkartoffeln, mit Ausnahme einiger Ladungen aus Zypern, seien momentan noch kein Thema.