Die nordrhein-westfälischen Landwirte haben 2018 deutlich weniger Kartoffeln gerodet als im Vorjahr, jedoch etwas mehr als zuvor erwartet. Wie das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (it.NRW) am 27. November berichtete, erreichte die diesjährige Kartoffelernte im Land gemäß dem endgültigen Ergebnis der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung 1,32 Mio t, das waren 18,7 % weniger als 2017.
Damit wurde das Durchschnittsergebnis der Jahre 2012 bis 2017 um 12,0 % verfehlt. Allerdings liegt das endgültige Ergebnis über der vorläufigen Schätzung, auf der Basis der Erhebung von August beziehungsweise September waren die Statistiker in Nordrhein-Westfalen von einem Aufkommen von nur 1,26 Mio t ausgegangen. Die gesamte deutsche Kartoffelproduktion war damals auf knapp 8,75 Mio t veranschlagt worden. Das Landesamt begründet die negative Entwicklung mit der extremen Trockenheit und Hitze während der diesjährigen Vegetationsperiode. In der Folge hätten sich die angesetzten Knollen nicht zufriedenstellend ausbilden können, so dass der Großteil nicht die gewünschte Sortierung und Qualität erreicht habe. Der durchschnittliche Hektarertrag ist 2018 der Behörde zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 23,8 % auf 39,83 t gesunken; das waren 20,1 % weniger als das Mittel der vergangenen fünf Jahre. Die Ausweitung der Kartoffelanbaufläche um 6,7 % auf 33.200 ha hat einen noch kräftigeren Rückgang der Gesamternte verhindert. AgE