Erstmals ist in Bayern ein Japankäfer gefunden worden. Wie die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in der vergangenen Woche mitteilte, wurde der meldepflichtige Quarantäneschädling in einer Falle bei Lindau am Bodensee entdeckt.
Der Fund sei durch ein amtliches Labor bestätigt worden. Laut LfL gehen Experten davon aus, dass sich der Käfer unter durchschnittlichen europäischen Bedingungen ohne menschliche Unterstützung nur 1,5 bis 5 Kilometer pro Jahr ausbreiten kann. Deshalb könne mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem jetzt gefangenen Exemplar um einen einzelnen, aus anderen Ländern mitgereisten Käfer handele. Das Landesamt erwartet, dass keine weiteren Japankäfer gefangen werden und deshalb keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Nach Angaben der LfL war die Gefahr der Verbreitung des Schädlings in den vergangenen Wochen immer näher gerückt, nachdem es Funde in der Schweiz und in Baden-Württemberg gegeben hatte. Das Landesamt appellierte erneut an die Bevölkerung, den Fund verdächtiger Käfer zu melden. Allerdings könne der Japankäfer leicht mit anderen, nicht meldepflichtigen und harmlosen, einheimischen Käfern verwechselt werden. Deshalb sei es bereits zu etlichen Falschmeldungen gekommen. AgE