Begonnen habe die Saison „sehr vielversprechend“, doch dann seien „tausend Schwierigkeiten“ aufgetreten, berichtet Giovanni Grasso. Er ist Inhaber des Unternehmens La Zagara, das Tafeltrauben und Citrusfrüchte in Apulien und Sizilien produziert. „Die Qualität wurde durch die klimatische Entwicklung, die durch die niedrigen Temperaturen im Mai und die anomale Hitzewelle im Juli gekennzeichnet war, beeinträchtigt“, bedauert Grasso gegenüber Myfruit. Zudem erlebe der Markt gerade eine „Spekulationsblase“, die mit exponentiellem Wachstum der Produktionskosten einhergehe. „Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass die Erzeuger gerade große Anstrengungen unternehmen, um den Konsum stabil zu halten“, so der Unternehmer. Dazu gehöre für sein Unternehmen auch der Anbau in zwei Regionen, um ein größeres Handelsfenster zur Verfügung zu haben. Ziel sei es, auf sieben bis acht Monate Warenverfügbarkeit zu kommen, d.h. von Juni bis Dezember bzw. Januar. Auch die Haltbarkeit der Produkte und neue Sorten stehen im Fokus. Während die Ernte der frühen Sorten auf Sizilien bereits begonnen hat, wird sie in Apulien bald losgehen. „Das wird ein schönes Wettrennen mit den Spaniern, die besser im Senken der Kosten sind als wir“, stellt Grasso fest. Denn gerade die seien um durchschnittlich 30 Prozent gestiegen. Bei nicht allzu großer Produktverfügbarkeit könne man eigentlich rentablere Preise erzielen. Doch aufgrund der politischen Unsicherheit, gepaart mit dem Verhalten der Verbraucher, die „ihre Kaufkraft auf Urlaub und weniger auf Lebensmittel ausrichten“, hätten sich die Erzeuger entschieden „die Erhöhungen nicht an das Endprodukt weiterzugeben“: die Traubenpreise seien im Vergleich zum Vorjahr größtenteils unverändert geblieben, so der Unternehmer.
Mehr zu italienischen Tafeltrauben erfahren Sie in Ausgabe 31/32 des Fruchthandel Magazins.