Der Aufwärtstrend bei der Handelsbilanz für Obst und Gemüse setzte sich fort: Der Wertzuwachs betrug 7,6 %. Dies bedeutet ein Plus von knapp 163 Mio Euro bei einem Rückgang des Volumens um 6 %. Der Umsatz erhöhte sich auf 2,3 Mrd bei einer Menge von 1,6 Mio t, so der italienische Fruchtverband Fruitimprese in seiner aktuellen Mitteilung.
„Interessant ist, dass es in der von der Pandemiesperre geprägten Zeit keine negativen Auswirkungen auf die Exporte gab. Beim Volumen wurden aber 10,6 % weniger Frischobst exportiert, bei Trockenobst wurde ein Minus von 9,2 % verzeichnet, während sich die Ausfuhren von Citrusfrüchten leicht erholten. Wertmäßig gab es einen positiven Trend für alle Artikel, von Citrusfrüchten (21,3 %) über Trockenfrüchte (15,9 %) bis hin zu Hülsenfrüchten (7,4 %)“, sagte Fruitimprese Präsident Marco Salvi bei Vorlage der Halbjahres-Bilanz.
Italien importierte rund etwa 2 Mio t Obst und Gemüse im Wert von über 2,2 Mrd Euro aus dem Ausland. Wertmäßig nahmen die Citrusfrüchte-Importe stark zu (65,6 %), Frischobst wuchs um 10,4 %. Mengenmäßig konnten Citrusfrüchte um 31,3 %, Trockenfrüchte um 7,4 % und tropische Früchte um 7,2 % zulegen.
'Trotz des dramatischen Produktionseinbruchs bei den wichtigsten saisonalen Produkten und der logistischen Schwierigkeiten bei der Versorgung der ausländischen Märkte sowie der Gewährleistung der Versorgung in unserem Land haben italienische Unternehmen ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, eine führende Position auf den internationalen Märkten innezuhaben. Sie spielen eine fundamentale Rolle in unserer Wirtschaft, die leider von der Politik nicht anerkannt wird.“ Er kritisierte, dass durch die Nichteinbeziehung des Obst- und Gemüsesektors in den Kreis der vom Staat unterstützten Wirtschaftsbereiche den Unternehmen ein hoher Schaden entstanden sei. Auch die steuerliche Berücksichtigung der Kosten für sanitäre Sicherheitsmaßnahmen sei vollkommen unzureichend. Die Hilfen, die die Firmen bekämen, seien insgesamt nahezu bedeutungslos.