Nachdem ursprünglich zum 1. Januar 2023 die sogenannte „Plastic Tax“ für Einweg-Kunststoffbehälter in Italien Einzug halten sollte, hat die Regierung nun das Inkrafttreten erst einmal ausgesetzt, wie es in einer Mitteilung des italienischen Ministerrats heißt.
Geplant war, die Plastik-Steuer mit 0,45 Euro pro Kilogramm Neukunststoff, der in Kunststoffverpackungen enthalten ist, die in Italien hergestellt oder nach Italien importiert werden, anzusetzen. Damit sollte den Zielen der Europäischen Union, den Einsatz von Einwegkunststoffen zu reduzieren, entsprochen werden. Nun wurde das Gesetz erneut ausgesetzt - zum fünften Mal innerhalb von drei Jahren. Während Giorgio Mulè, Unterstaatssekretär für Verteidigung, auf Twitter von „ausgezeichneten Nachrichten für Arbeitnehmer, Verbraucher und Unternehmen“ spricht, ist in einem Tweet von Greenpeace Italia von einer Entscheidung „zugunsten der fossilen Lobbys und der Einwegplastikindustrie und zu Lasten der Menschen und des Planeten“ zu lesen. Ob die Steuer dann 2024 erneut angegangen wird, sei derzeit noch unklar, so italienische Medien.