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Laut einer Coldiretti-Umfrage belief sich der wirtschaftliche Verlust für italienische Lebensmittelexporte in den vergangenen sechs Jahren aufgrund des Embargos auf 1,2 Mrd Euro, wobei frisches Obst mehr als die Hälfte des Gesamtwertes ausmachte.

Wie Italiafruit berichtet, mahnte Marco Salvi, Präsident von Fruitimprese, eine alsbaldige Lösung an. „In einer Situation großer Unsicherheit auf weltweiter Ebene sollte Europa die Interessen der Mitgliedstaaten überwiegen lassen und die Sanktionen gegen Russland neu bewerten. Das Handeln der EU ist Teil einer Logik verschiedener Allianzen, weshalb wir auch hoffen, dass der neue US-Präsident Joe Biden eine offenere Haltung einnimmt: Russland ist für uns ein Schlüsselmarkt, wir können es uns nicht leisten, unsere Produkte nicht auf einem Markt zu verkaufen, wo große Nachfrage besteht. Ein Umdenken liegt im Interesse Europas als Ganzes.' Auch weil Russland sich für die Selbstversorgung rüste und die Verbraucher sich mehr und mehr an andere Produkte als die europäischen gewöhnen, müsse wieder ein Marktzugang geschaffen werden. Je mehr sich der russische Markt abschotte, desto schwieriger wird er in Zukunft sein, so Salvi.
Präsident Wladimir Putin hatte kürzlich im Rahmen des G20-Gipfels angekündigt, das russische Embargo auf europäisches Obst und Gemüse bis zum 31. Dezember 2021 zu verlängern, als Gegenmaßnahme zum Brüsseler Beschluss, die nach der Annexion der Krim-Halbinsel durch Moskau eingeführten Sanktionen um sechs Monate zu verlängern. Obst und Gemüse sei der Agrar- und Lebensmittelsektor, der den höchsten Preis für den Handelskrieg zahle, betonte Marco Salvi