Das Jahr 2018 endete mit einer schweirigen Lage für den italienischen Obst- und Gemüse-Außenhandel. In den ersten neun Monaten des Jahres gingen die Ausfuhren um 12,2 % mengenmäßig und um 3,5 % wertmäßig zurück.
'Es wird schwierig sein, die Rekordzahlen von 2017, rund 5 Mrd Euro im Export und mehr als eine Milliarde Positivsaldo zu erreichen', sagte Marco Salvi, Präsident von Fruitimprese vor Beginn der FRUIT LOGISTICA.
Die Daten würden aber auch die Vitalität des Sektors, die Export-Bereitschaft der Unternehmer und die Anerkennung, die die ausländischen Märkte dem Made in Italy entgegenbringen, zeigen. 'In weniger als 20 Jahren (2000 bis 2018) haben wir bedeutende Exportmengen eingebüßt und die Importe exponenziell gesteigert. Die Einfuhren sind wertmäßig um 142,5 % gestiegen, das heißt wir importieren eine Million t mehr, davon +214 % Agrumen, +114,5 % Hülsenfrüchte und Gemüse. Diese Produkte kommen aus den Ländern unserer Konkurrenten auf den internationalen Märkten. Gleichzeitig haben wir rund 100.000 t weniger Hülsenfrüchte und Gemüse exportiert, sowie 73.000 t Frischobst eingebüßt. Ich wiederhole, das sind alarmierende Signale, wir müssen neue Märkte für unsere Produkte erschließen, die traditionellen zeigen Anzeichen von Sättigung. Es müssen bilaterale Abkommen und pflanzenschutzrechtliche Protokolle mit China, Mexiko und dem Fernen Osten vorangetrieben werden, um unseren Exporten neue Impulse zu geben und den Druck auf die europäischen Märkte zu verringern. Wir brauchen die Unterstützung der Politik, um die Verspätung, die Italien gegenüber anderen Ländern hat, aufzuholen. Wir dürfen nicht passiv die Folgen des russischen Embargos beobachten, das das Gleichgewicht des innereuropäischen Obst- und Gemüsehandels destabilisiert hat. Gemeinsam mit den anderen Organisationen haben wir die Staatssekretärin Alessandra Pesce aufgefordert, den Tavolo Ortofrutticolo Nazionale (Nationaler Runder Tisch) wieder einzuberufen, um dem Sektor eine zentrale Stelle in der Agenda der Regierung zu verschaffen. Der Tisch muss ohne weitere Verzögerungen zu einem ständigen Diskussionsforum werden. Die Verschlechterung unseres Außenhandels ist ein Alarmsignal, das das gesamte italienische System betrifft. Die Politik, die Regierung des Wandels, kann nicht mehr die Augen verschließen.'
Mehr Informationen finden Sie im Italien-Special, das der Azsgabe 05/2019 des Fruhthandel Magazins beiliegt.