Italien_kirschen_beschädigt-gb.JPG

Die italienische Obstbranche steht 2019 vor großen Herausforderungen: Nationale Agrarverbände rechnen mit Schäden im zweistelligen Millionenbereich bei Obst, die durch den wochenlangen Regen in Italien verursacht wurden. Zudem kam es in verschiedenen wichtigen Anbauregionen zu schweren Gewittern und Hagelschlag. Betroffen sind vor allem frühe Kirschensorten, Aprikosen und zum Teil auch Pfirsiche und Nektarinen.

Der regenreichste Mai seit Wetteraufzeichnung führte auch dazu, dass vor allem in der Region um Ferrara viele heranreifende Birnen von den Bäumen gefallen sind. Äpfel hat es weniger getroffen. Gelitten haben zudem Pfirsich- und Nektarinenplantagen sowie Erdbeerfelder durch Überschwemmungen und Hagel. In Apulien wurden Traubenflächen geschädigt. Damit werden die Ernteprognosen bei Kernobst und Kiwis, deren Blütezeit in die Regenperiode gefallen ist, jetzt schwierig werden. Auf jeden Fall müssten sich die Märkte auf Mengenreduzierungen einstellen, erklärte ein Fruchtunternehmen gegenüber dem Fruchthandel Magazin. Nachdem sich nun die Witterung spürbar gebessert hat und vor allem die Sonne in der Emilia Romagna wieder scheint, zeigt sich, dass sich Pilzkrankheiten ausgebreitet haben. „Wir können jetzt nur besonders gut arbeiten und bei der Auswahl der Früchte sehr sorgfältig sein, damit wir unsere Kunden nicht enttäuschen“, hieß es. Auf den Exportmärkten hofft man auf Unterstützung durch die Kunden. Zum Teil wollen Produzenten und ihre Verbände in den besonders betroffenen Gebieten von der Regierung Hilfen erbitten, da die Wassermassen und schweren Gewitter Naturkatastrophen gleichkämen.