Hagel- und Gewitterstürmen haben vergangene Woche in Italien bei der ohnehin schon durch Dürre in Mitleidenschaft gezogene Landwirtschaft für weitere Schäden gesorgt. Wie der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti berichtet, hätten „aprikosengroße“ Hagelkörner, Regen und Wind im ganzen Land die Ernte beschädigt und zum Teil „platt gemacht“. Betroffen seien neben Getreide auch Obst- und Gemüsekulturen wie (Wasser-)Melonen, Birnen, Trauben, Tomaten oder Zucchini, heißt es in einer Mitteilung.
Gerade Hagel werde von den Landwirten am meisten gefürchtet, stellt Coldiretti fest, da er „irreversible Schäden an den Kulturen verursacht und in wenigen Minuten die Arbeit eines ganzen Jahres zerstören kann“. Doch auch Regen sei so eine Sache – leichter, konstanter Regen helfe gegen die Dürre, wohingegen Starkregen bei den ausgetrockneten Böden zu Überschwemmungen oder sogar Erdrutschen führen könne, so der Verband.
Die teils extremen Wetterphänomene zeigten, dass der Klimawandel auch in Italien spürbar sei und zeugten von der Tendenz zur Tropikalisierung: mehr Hagelstürme und Gewitter, jahreszeitliche Verschiebungen, kurze heftige Regengüsse und ein schnellerer Wechsel von Sonnenschein zu Schlechtwetter, wie Coldiretti abschließend erläutert.