“Die EU-Kommission hat unseren Antrag genehmigt, so dass unser Budget von 3,68 Mrd Euro auf 6,53 Mrd Euro erhöht wird. Hinzu kommen die Mittel aus dem ergänzenden nationalen Plans in Höhe von 1,2 Mrd Euro, so dass sich die Gesamtsumme auf etwa 8 Mrd Euro beläuft: die größte wirtschaftliche Zuweisung, die jemals für die italienische Landwirtschaft verzeichnet wurde”, freute sich Italiens Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida in dieser Woche.
Von den festgelegten Mitteln sind über 2 Mrd Euro für Lieferkettenverträge in der Landwirtschaft, der Fischerei und die Forstwirtschaft vorgesehen, berichtet Myfruit und beruft sich auf Angaben des italienischen Landwirtschaftsministeriums. Die Maßnahme der “Agri-PV-Parks”, die Solarpaneele für landwirtschaftlich genutzte Gebäude unterstützt, erhält weitere 850 Mio Euro und umfasst im kommenden Jahr dann 2,3 Mrd Euro statt bisher 1,5 Mrd Euro. Mit diesen finanziellen Mitteln plane man, das zunächst festgesetzte Ziel des staatlichen Konjunkturprogramms (Pnrr) zu verdreifachen und über 1,3 Gigawatt aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. “Das sind herausragende Ergebnisse, auf die wir stolz sein können”, so Minister Lollobrigida.
Branchenverbände hoffen auf strukturelle Reformen
Luigi Scordamaglia, Vorsitzender des Branchenverbandes Filiera Italia, fügte hinzu, dass ein großer Teil dieser vorgesehenen Mittel auch in Logistikprojekte fließen werde, was die Wettbewerbsfähigkeit italienischer Unternehmen steigern werde. Nun gelte es, auch die dahinterstehende Verwaltungsstruktur zu optimieren, damit der Plan entsprechend umgesetzt werden könne, der ”einen echten Wendepunkt für die weitere Wiederbelebung” der agrarwirtschaftlichen Industrie darstellen könne. Auch im Landwirtschaftsverband Cia sind die Hoffnungen groß, dass die umfangreichen Mittel zu Strukturreformen beitragen, “um die Landwirtschaft endlich zu einem der führenden Akteure in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette zu machen”, heißt es dort.