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Am vergangenen Freitag, 8. Oktober, haben sich die Meldungen in vielen Medien überschlagen: Im Mittelpunkt stand der italienische Fruchtanbieter Spreafico aus der Lombardei. Das Unternehmen war in Verdacht geraten, möglicherweise mit Firmen zusammengearbeitet zu haben, die Mitarbeiter illegal beschäftigt hätten, wie eine Untersuchung der Mailänder Staatsanwaltschaft und der Finanzpolizei von Lecco ergeben haben soll, so die Medien.

Die Untersuchung hätte ein System von Konsortien und Genossenschaften aufgedeckt, die Arbeitnehmer illegal beschäftigten und mit dem Spreafico in Verbindung gestanden haben soll. Der Presse zufolge haben die Ermittlungen die Existenz eines 'caporalato'-Systems (Zwangsarbeit) mit der Anwerbung von ungelernten und unterbezahlten Arbeitskräften ausländischer Herkunft aufgedeckt. Außerdem vermuteten die Behörden Steuerhinterziehung durch die Ausstellung falscher Rechnungen und Steuervorteile sowohl für Spreafico als auch für die Firmen, die sich im Laufe der Zeit abwechselten. Nach den verwirrenden und zum Teil falschen Meldungen in der italienischen Presse erklärte Ferdinando Spreafico: „Das Unternehmen Spreafico Francesco e F.lli ist nicht des Verbrechens des caporalato angeklagt worden. Im Gegenteil, gegen die Vertreter der beteiligten Genossenschaften Consorzio Lavoro Più und Consorzio Servizi Integrati, ehemalige Logistikanbieter, wurden Strafverfahren eingeleitet. Diese Unternehmen arbeiten schon seit einiger Zeit nicht mehr mit uns zusammen und gehören nicht zur Spreafico-Gruppe. Was die anderen Nachrichten über die Beschlagnahmung von Geldern betrifft, so möchten wir darauf hinweisen, dass diese Maßnahme steuerlicher Natur ist und nichts mit der Maßnahme des Präventionsgerichtes zu tun hat und sich auf etwa 3 Mio beläuft und nicht auf 6 Mio, wie in den Medien beschrieben. Sie wurde mit den finanziellen Mitteln des Unternehmens aus dem Weg geräumt. Wir sind sicher, dass das Gericht unser richtiges Handeln anerkennt. Diese Maßnahme steuerlicher Art wird keine Auswirkungen auf die normale Fortführung unserer Aktivitäten und die Beziehungen zu Kunden und Lieferanten haben.'