Verdreifachte Produktionskosten, Wetterextreme, Energiepreissteigerungen: „Es wird unmöglich, weiterzumachen“, klagt Michele Ponso, Präsident des nationalen Obstverbandes beim Landwirtschaftsverband Confagricoltura, an.
Zu sinkenden Einkäufen der Verbraucher gesellten sich steigende Kosten, die Gewinnmargen aufzehrten. Man stehe vor einem großen Risiko. Obwohl italienisches Obst - frisch und verarbeitet - einen Marktwert von 5 Mrd Euro übersteige und das Land über zahlreiche Erzeugnisse mit g.U. und g.g.A.-Siegel verfüge, gelte es, jetzt zu handeln, betonte Ponso, um italienische Lebensmittel zu schützen und aufzuwerten.
Bereits jetzt sei die Situation sehr schwierig, und Forderungen der Strom- und Gasversorger werde sie noch verschärfen. „Wir sind eine energieintensive Branche“, wird Ponso auf der Seite des Corriere Ortofrutticolo zitiert. „Wir produzieren und lagern, während wir darauf warten, unsere Erzeugnisse verkaufen zu können - in der Hoffnung, wenigstens die Produktionskosten ausgleichen zu können.“ Dieser Zustand sei nie zuvor aufgetreten und drohe, ohne sofortige Maßnahmen unhaltbar zu werden, heißt es weiter. Er forderte dringende Maßnahmen, die auf die steigenden Kosten einwirken sollten, um die Liquidität der Obstanbaubetriebe nicht zu gefährden.