Italien: Covid-19 hat Konsumgewohnheiten stark verändert

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Dies ist zweifellos die offensichtlichste Auswirkung der Pandemie und des Lockdowns: Innerhalb weniger Wochen haben italienische Verbraucher bei Aktivitäten wie Einkaufen, Sport, Arbeit, Bildung oder Unterhaltung auf die Nutzung digitaler Angebote umgestellt.

„Der erste Effekt war ein regelrechter E-Commerce-Boom. Laut GfK Italia nutzten 58 % der Konsumenten Online-Shopping-Dienste. Es ist interessant festzustellen, dass das Wachstum des E-Commerce den Lebensmittel- und Lebensmittelsektor strukturell miteinbezogen hat: Laut B2c eCommerce Observatory werden die Online-Käufe der italienischen Verbraucher im Jahr 2020 tatsächlich ein Wachstum von 55 % im Vergleich zu 2019 aufweisen“, erklärte Unternehmensberater und Marketingfachmann Claudio Scalise jetzt in Bologna. Dabei wurden Lebensmittellieferungen, wie die für Italien neuartige Einkaufsbox von Carrefour und anderen LEH-Unternehmen sehr schnell in großer Zahl angenommen. Auch Plattformen, die lokale Anbieter von Frischeprodukten mit Verbrauchern zusammenbringen wollen, zeigen wachsende Nachfrage. Hier spielen v. a. Bioprodukte eine große Rolle. Scalise stellte auch fest, dass digitale Kanäle nicht länger nur von jungen Verbrauchern genutzt werden. „Wir haben während des Lockdowns eine große Zunahme bei der älteren Generation, die eher zu traditionellen Einkäufen neigen, festgestellt. Die Nutzung digitaler Anbieter konnte bei älteren Menschen die Versorgung mit Lebensmitteln deutlich steigern.“

Ob sich der digitale Trend nach Ende der Corona-Krise fortsetzen werde, sei noch nicht sicher. Auf jeden Fall hätten die neue E-Commerce-Möglichkeiten italienischen Verbrauchern ganz neue Wege aufgezeigt, wie es ohne die Krise vielleicht so nie möglich gewesen wäre, betonte Scalise.