Auch in Italien hat die Corona-Pandemie das Konsumverhalten der Bevölkerung verändert. Wie der Landwirtschaftsverband Coldiretti berichtet, haben sich im vergangenen Jahr rund 20 Mio Italiener bei den Lebensmitteleinkäufen für die Bauernmärkte und damit in erster Linie für Produkte aus der unmittelbaren Umgebung entschieden.
Der Wert eines durchschnittlichen Einkaufs sei um 7 Euro auf 34 Euro gestiegen. Laut Coldiretti verfügt Italien unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union über das dichteste Netz von Bauernmärkten. Auf den etwa 1.200 Bauermärkten des Landes erwirtschafteten den Verbandsangaben zufolge insgesamt rund 12.000 Landwirte einen Umsatz von 6 Mrd Euro. Neben der wirtschaftlichen Funktion würden auch gesellschaftliche und kulturelle Aufgaben erfüllt, indem Italiens biologische Vielfalt den Konsumenten nahegebracht werde. Besorgt zeigte sich Coldiretti mit Blick auf die jüngsten Maßnahmen der Regierung im Kampf gegen die Pandemie. Vorgesehen ist ein sogenannter Green Pass, der für alle Personen ab dem zwölften Lebensjahr Voraussetzung für den Zugang zum Innenbereich in der Gastronomie sein soll. Erlangt werden kann die Zugangsberechtigung durch eine erste Impfung, einen Test oder den Nachweis über eine Covid-19-Erkrankung, die nicht weiter als sechs Monate zurückliegen darf.
AgE