Seit dem 5. Januar herrschen ungewöhnlich viel Schnee, Kälte und starker Wind in ganz Süditalien. Die Region Apulien ist am meisten betroffen, aber auch in Sizilien werden Catania und Palermo nicht verschont. Im apulischen Touristen-Städtchen Alberobello steht der Schnee bis zu 1 m hoch. Alle großen Landstraßen und Autobahnen werden nur mit Mühe frei gehalten, die weniger wichtigen Verbindungswege sind meist unbefahrbar. Besonders die Landstraßen und die Feldwege, die die Produktionsstätten verbinden, sind oft unterbrochen. Die Temperaturen gehen nachts sogar in Küstennahe unter 0 Grad und sinken landeinwärts (z.B. in Campobasso auf 700 m Höhe) auf bis zu -10 Grad.
Stark gefährdet sind alle Plastiktunnel, bei denen die Kosten für die künstliche Heizung stark ansteigen und auch Einstürze befürchtet werden. Große Schäden könnten wegen Tiefsttemperaturen bei Agrumen Plantagen anstehen, wenn das Wetter nicht bald wieder milder wird. Auch bei den Tausenden von Hektar Tafeltrauben, die unter Tunnel angebaut werden, könnten große Flächen vom Gewicht der sich ansammelnden Schneedecke eingedrückt werden. Verlässliche Wettervorhersagen schätzen die Dauer dieser Kältewelle bis zum 12. Januar ein, was die Belieferung der nördlicheren Märkte im In- und Ausland stark unter Druck setzen wird. Auch über Stromausfall wird immer wieder berichtet. Es wird an Mengen und Qualität fehlen, und die Preise werden anziehen. Ncx Drahorad