Auf Grund gestiegener Anforderungen an die Sicherheit für Mensch und Umwelt fallen immer mehr Pflanzenschutzmittelwirkstoffe weg. Damit steigt der Druck in der Landwirtschaft die Sicherheit der Ernte zu gewährleisten - während neue biologische Pflanzenschutzmittel nicht in den Markt kommen.
Dabei liegt der volkswirtschaftliche und ökologische Nutzen von biologischem Pflanzenschutz auf der Hand, so IBMA, der Dachverband der biologischen Pflanzenschutzmittelhersteller A/D: er ist nicht nur ressourcen- und gewässerschonend, sondern auch klimaverträglich.
Gewinn für Landwirte, Umwelt- und Ressourcenschutz
„Unsere Mitgliedsbetriebe - v.a. kleine und mittelständische Unternehmen - können den Landwirten mehr Pflanzenschutz-Alternativen bereitstellen. Dafür muss sich die kommende Regierung aber klar zu einem zukunftsfähigen Pflanzenschutz bekennen”, erklärt Brigitte Kranz, Geschäftsführerin vom IBMA. Für die gesamte Branche fordert sie:
Nachhaltige Innovationen schneller marktverfügbar machen
1. die Zulassung biologischer Pflanzenschutzmittel durch die Nutzung nationaler Spielräume zu beschleunigen (z.B. nach dem Vorbild der niederländische Behörde Ctgb)
2. eine rechtsverbindliche Definition zum biologischen Pflanzenschutz auf EU-Ebene zu implementieren
3. die zügige Verabschiedung einer nationalen Nützlingsverordnung in Deutschland auf Basis entsprechender EPPO Standards (Risikobewertung)
Anwendungsförderung von biologischen -Pflanzenschutz
4. mit explizit auf biologischen Pflanzenschutz zugeschnittenen Fördermaßnahmen z.B. im Rahmen von Agrar- bzw. Umweltmaßnahmen und der gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP)
5. eine positive Zielsetzung innerhalb des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz: etwa einen 30%igen Anteil von biologischen Pflanzenschutzmitteln bis 2030/35 zu erreichen
6. eine Bildungs- und Beratungsoffensive zum biologischen Pflanzenschutz und die Integration in Programme öffentlicher Beratungsdienste und ihres Versuchswesens.