Der Generalsekretär des regionalen Ministeriums für Landwirtschaft, Francisco González Zapater, betonte, dass das Ziel der öffentlich-privaten Zusammenarbeit ist, dem Verbraucher neue Qualitätssorten anzubieten, die besser an die derzeitigen klimatischen Bedingungen angepasst und für die Produzenten wirtschaftlich rentabel sind sowie den Bedürfnissen der Märkte entsprechen.
Traubenproduzenten aus Australien, Chile, Peru, Brasilien, Mexiko, Südafrika, Namibia, Indien und den USA besuchen derzeit Murcia, um die neuen Traubensorten kennenzulernen, die seit 2002 durch das Programm zur genetischen Verbesserung des murcianischen Instituts für landwirtschaftliche und ökologische Forschung und Entwicklung (IMIDA) in Zusammenarbeit mit dem privaten murcianischen Unternehmen für Traubenforschung und -technologie (ITUM) entwickelt werden. Auf der Testfinca ‘Cuatro Vientos’ in Blanca/Murcia wurden ihnen die wichtigsten Neuheiten der ausgewählten und sich in der Entwicklung befindlichen Varietäten präsentiert, sowie die dafür erforderlichen Anbautechniken.
“Durch dieses Programm erhalten wir krankheitsresistentere Sorten, mit dem doppelten Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, und den Mangel auszugleichen, dem die europäischen Erzeuger derzeit aufgrund der Abschaffung chemischer Produkte durch die EU ausgesetzt sind”, sagte der Generalsekretär.
Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen IMIDA und ITUM sind die 20 registrierten kernlosen Sorten, die sich durch die knackigen Beeren und ihre hohe Produktivität auszeichnen. Die zu ITUM gehörenden 24 murcianische Traubenproduzenten verfügen über eine Anbaufläche von 1.250 ha (über 20 % der gesamten regionalen Fläche) und stellen 98 % der murcianischen Produktion. Das hat Murcia zusammen mit Kalifornien zu einer weltweiten Referenz in der Innovation von Tafeltrauben durch die Züchtung neuer kernloser Sorten gemacht. Die 20 von IMIDA-ITUM erzielten und registrierten Sorten werden auf den fünf Kontinenten der Welt in elf Ländern angebaut, wo derzeit mehr als 1.800 ha in Produktion sind.
González Zapater abschließend: “Die Entwicklung der von der Regionalregierung geförderten neuen Sorten war für die Stärkung der lokalen Erzeuger gedacht, aber angesichts des Interesses der internationalen Produzenten, wurde Pflanzenmaterial nach Chile, Peru, Argentinien, Brasilien, Südafrika, Australien, Mexiko und seit kurzem auch nach Indien geschickt. Diese Produktionen sollen den murcianischen Traubensorten Kontinuität auf den internationalen Markten verleihen in den Zeiten, wenn es in Murcia keine eigene Ernte gibt.”
Murcia exportiert jedes Jahr 200.000 t Trauben im Wert von 400 Mio Euro. Abnehmer sind die EU, die USA, Kanada, China, Südafrika, die Vereinigten Arabischen Emirate und Singapur. Carm/d.s.