In Schlachters am Bodensee baut die HSWT ihre Versuchsstation für Obstbau im Rahmen eines zehnjährigen Forschungsprojekts für die Sortenvielfalt von Kernobst auf. Zu diesem Zweck werden im Regierungsbezirk Schwaben alte Kernobstsorten ausgewählt und gesammelt.
In Zusammenarbeit mit einem Obstbauforscher werde entsprechendes Reisermaterial veredelt, aufgepflanzt und über mehrere Jahre gesichtet werden, teilte die mit. Dabei erfolge eine pomologische Bewertung der Sorten nach phänologischen, obstbaulichen, phytopathologischen und sensorischen Eigenschaften sowie eine Bewertung der Eignung für die weitere Veredelung. Der Erhaltungs- und Sichtungsgarten solle als Genpool für regionaltypische Kernobstsorten dienen, so die Hochschule. Durch Vergabe von Reisermaterial an Reiserschnittgärten oder Baumschulen werde ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der jeweiligen Sorten geleistet. Zudem sollten die Sorten für eventuelle Züchtungsarbeiten zur Verfügung stehen. Am Ende des Projektes würden die Ergebnisse aus der pomologischen Bewertung in einem Leitfaden zusammengefasst und für Kommunen, Gartenbauvereine oder Betriebe der gartenbaulichen Branche als Unterstützung bei der Sortenwahl zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird laut HSWT intensiv mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen begleitet, die sowohl Veranstaltungen für Fachkreise als auch für die breite Öffentlichkeit beinhalten. AgE